„Blind Date“, Glaskelch und viele Abschiede
Wallfahrts-T-Shirts am Ende der Wallfahrt: sehr persönlich und unverwechselbar gestaltet und voller Erinnerungen an Begegnungen.
Rom/Arezzo/Dresden, 07.08.2014: Der Mittwoch (6. August) begann mit Frühstück und Packen. Direkt nach dem Frühstück wurden bereits die deutschen Busse für die Heimreise gepackt. Mit den Bussen der Schiaffini (ein Busunternehmen in Rom) fuhren wir in die Nähe der Engelsburg.
Stichwort Schiaffini: Um die Toleranz der Lenkzeiten der deutschen Busfahrer einhalten zu können, war es notwendig, dass wir sie am Vormittag schlafen ließen.
Um die Engelsburg herum verteilten sich die Busgruppen zum sogenannten „Blind Date“. Dies war eine angeleitete Kennlernaktion, die so geplant war, dass die Minis der verschiedenen Bistümer sich treffen und untereinander ins Gespräch kommen. Da dies zentral für den Abend geplant war, den wir allerdings schon in Arezzo verbringen wollten, hatten die Busgruppen unseres Bistums miteinander eine Verabredung. Dies unterstützte zwar nicht die Vernetzung unserer Minis mit denen der anderen Bistümer, aber zumindest derer aus unserem Bistum untereinander.
Nach dieser Aktion ging es mit der Metro in Richtung Anagnia, wo uns dann unsere Busse abholten. Ein tränenreicher Abschied aus Rom begann...
Die Fahrt nach Arezzo verlief sehr ruhig – die ersten begannen, ihren Schlafmangel aufzuholen –, und wir sammelten Eindrücke der Wallfahrt, die in die Dankandacht einfließen sollten.
Ein Zwischenhalt im Jugendhaus San Leo war notwendig, um noch das Abendessen und das Frühstück für die Heimreise zu holen. Ehrenamtliche Helfer hatten fast 1700 Lunchpakete gepackt. Dafür noch ein DANKESCHÖN!
Im Dom von Arezzo angekommen, musste die Andacht bald beginnen, da Erzbischof Riccardo Fontana aufgrund der weiteren Feierlichkeiten zum Tag des hl. Donatus (am 7. August) noch andere Termine hatte. Sichtlich erfreut begrüßte Erzbischof Ricardo die Pilger des Partnerbistums. Unser Bischof Dr. Heiner Koch hatte den Ministranten ein Geschenk für den Erzbischof mitgegeben, das Kaplan Kuhnigk überreichte: So ist nun eine Plakette des seligen Alojs Andritzki auch in der Stadt des heiligen Donatus zu finden.
Das Geschenk für das Bistum Dresden-Meißen ist ein Glaskelch. Eine Legende berichtet, wie Heiden in die Kirche eindrangen, während Bischof Donatus die Heilige Messe feierte. In blindem Hass zerschlugen sie den gläsernen Kelch von Donatus, der allerdings die Scherben sammelte und betend wieder zusammensetzte. Ein Teil des Bodens fehlte - der Teufel hatte die Scherbe geraubt. Als Donatus dennoch zur Gabenbereitung Wein und Wasser in den Kelch goss, war dieser auf wundersame Weise dicht. - Der Termin für die Übergabe des Kelches an Bischof Dr. Koch steht noch nicht fest.
In der Abschlussandacht richteten die Minis auch ihren Dank an die Organisatoren der Wallfahrt, allen voran an Kaplan Winfried Kuhnigk und Stephan Schubert (Referent der Kinderseelsorge).
Nach dieser bewegenden Feier zogen die Ministranten an den Reliquien unseres zweiten Bistumspatrons vorbei aus der Kirche aus.
Die Busse warteten auf uns, und es ging ziemlich schnell auf Fahrt in die einbrechende Dunkelheit. Jetzt ist es 14 Uhr am Donnerstag, 7. August, und Kaplan Kuhnigk erhält ständig Nachrichten von angekommenen Bussen. Wünschen wir den noch fahrenden Minis Gottes Segen!
Raphael Weichbrodt
Finanziell unterstützt wird die Ministrantenwallfahrt durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das Bistum Dresden-Meißen, den "Tag des Herrn" sowie die Ligabank – Niederlassung Dresden.
P.S.: Bei den Fotos nun auch die schon lange erhofften Bilder von der Begegnung mit Papst Franziskus am 5. August.