Architekt Hubert Paul (82) verstorben

Von 1964 bis 1998 an 120 Bauprojekten im Bistum beteiligt

Hubert PaulDie Liebe wird durch den Tod nicht zerbrechen.
Sie ist stärker als der Tod.

(Anselm Grün)




Gott, der Herr über Leben und Tod, hat unseren langjährigen Mitarbeiter

Hubert Paul

nach langer Krankheit am 16. November 2015 in sein Vaterhaus gerufen. Er wurde am 13. März 1933 in Chemnitz geboren. Schon während der Lehre als Bautischler absolvierte er in der Abendschule die Ausbildung zum Entwurfstechniker an der Baufachschule Bauwesen Görlitz - Außenstelle Chemnitz. In den Jahren 1952/53 besuchte er das Katechetenseminar in Görlitz. Danach arbeitete er bis 1955 hauptamtlich in der Jugendseelsorge. Hieran knüpfte ein zweijähriges Studium am Norbertus-Werk in Magdeburg an. Von 1959 bis 1964 besuchte er die Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm, welche er mit dem Abschluss als Architekt verließ.

Anschließend nahm er die Tätigkeit als Architekt im Bistum Meißen auf, die er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1998 ausführte. Während dieser Zeit war er an Projekten für insgesamt 120 Kirchen und Kapellen beteiligt. Seine theologische Vorbildung gab ihm das Gespür für die Gestaltung liturgischer Orte und Räume. Seine architektonische Arbeit lässt sich einerseits charakterisieren durch die damalige liturgische Erneuerung in Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils und andererseits durch deren Umsetzung mit zeitgemäßen und modernen Materialien im Kirchenbau. Eine intensive Zusammenarbeit verband ihn mit dem damaligen Baubeauftragten des Bistums, Pfarrer Gerold Schneider. In dieser Zeit entstand auch die Pfarrkirche in Zschopau, unter Verwendung von Stahlbeton, als moderner Kirchenbau in der Diaspora.

Geistige Väter für sein Schaffen waren unter anderem die Architekten Rudolf Schwarz und Gottfried Böhm. Ebenso kam es während seines Schaffens auch zur Zusammenarbeit mit dem Künstler Friedrich Press, wobei das bekannteste Projekt die Pfarrkirche St. Joseph in Dresden-Pieschen darstellt.
 
Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand war er immer noch Ansprechpartner des Bistums und der Pfarreien für bauliche und gestalterische Vorhaben. In den letzten Jahren seines Schaffens hat er seine Erfahrungen in einem Handbuch für Kirchenbau zusammengefasst, welches das Baureferat des Bistums immer noch als Arbeitsgrundlage verwendet.

Seine ehemaligen Mitarbeiter aus dem Baureferat und dem gesamten Bischöflichen Ordinariat trauern um einen immer hilfsbereiten und verständnisvollen Menschen.

Das Requiem findet am 25. November 2015, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Theresia in Flöha, Dresdner Str. 14 statt, anschließend ist die Beerdigung auf dem dortigen Friedhof.


R. I. P.                                


Dresden, am 23. November 2015

Andreas Kutschke
Diözesanadministrator



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