„Wer später stirbt, ist länger arm! – Steuern wir alle in die Altersarmut?“

„Wer später stirbt, ist länger arm!“ – so lautet der Titel einer Informationsveranstaltung für Dresdner Bürgerinnen und Bürger, die am Freitag, 7. September, um 19.30 Uhr im Johannstädter Kulturtreff stattfindet.

Das Thema Altersarmut gewinnt zunehmend an Brisanz. In seiner Kritik zum gegenwärtig vom Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vorgelegten Entwurf des Rentenpakets wies der Paritätische Wohlfahrtsverband Deutschland in einer Pressemitteilung vom 31.07.2018 auf die ansteigende Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter hin. Sie hätte sich zwischen 2003 und 2016 in Deutschland mehr als verdoppelt. Altersarmut in einem reichen Land ist ein Armutszeugnis für die Gesellschaft. Und es sei wirtschaftlich nicht nötig, wie Prof. Bosbach mit einfach verständlichen Argumenten belegt. Wenn wir die Sozialpolitik ändern wollen, brauchen wir Durchblick und einfache, verständliche Argumentationen. Dazu soll der Informationsabend in Dresden dienen.

Referent ist Prof. Dr. Gerd Bosbach. Er lehrt Statistik und Empirie an der Hochschule Koblenz. Als ehemaliger Berater für das Statistische Bundesamt erhielt er einen tiefen Einblick in die politische Nutzung von Daten. Mit diesem Wissen begleitet er kritisch seit über 10 Jahren die Demografie-Debatte. Die Herausgabe seines Spiegel-Bestsellers „Lügen mit Zahlen“ wurde 2011 medial stark beachtet. 2017 erschien im Heyne Verlag, München, das gemeinsam mit Jens Jürgen Korff (Historiker und Politologe) herausgegebene Buch „Die Zahlentrickser“.

Nach einem gleichsam informativen wie unterhaltsamen Referat werden Bürgerinnen und Bürger das Wort erhalten. Diese Plenumsdiskussion moderiert der Landtagsabgeordnete Harald Baumann-Hasske (SPD).

Die Veranstaltung, die von der Ökumenischen Aktionsgruppe Dresden (ÖAD) initiiert wurde, findet in Kooperation mit dem Johannstädter Kulturtreff statt.
Eintritt: 4,00 €, ermäßigt 2,50 €.

Pfarrer i.R. Matthias Frauendorf – Projektleiter ÖAD
Tel.: 0351 / 4596667; Mobil: 0162 7452890; E-Mail: info@oead-dresden.de