Muss Sachsen auf die Couch?

Dresden, 06.09.2019: Am Montag, dem 9. September, diskutiert der renommierte Politikwissenschaftler Prof. Dr. rer. pol. habil. Dr. phil. Karl-Rudolf Korte in Dresden ab 18.30 Uhr über die Ergebnisse der sächsischen Landtagswahl. Auf Einladung der Katholischen Akademie bietet der Direktor der NRW School of Governance im Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24, Eingang über Kanzleigässchen) eine Reflexion über bestimmende Themen der Wahl, Möglichkeiten neuer Koalitionen und Schlussfolgerungen, die für die Gesellschaft von hoher Relevanz sind.

„Allein das innerparteiliche Ringen in der CDU um den Landtagspräsidenten zeigt, wie viel Dynamik eine solche Wahl in einem politischen System auslösen kann. Es bleibt aber die Frage, ob sie auch die Gesellschaft verändern wird. Immerhin haben wir in den letzten Monaten ein Land erlebt, in dem lebendig debattiert wird. Es wird eine Herausforderung, wie künftig parlamentarisch und in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit um die Sehnsucht für ein friedliches Miteinander gestritten wird“, betont der Direktor der Katholischen Akademie, Dr. Thomas Arnold. „Wir wollen mit Zahlen eine Grundlage bieten, um zu überlegen, wie wir den Zusammenhalt im Freistaat wieder stärken können.“

Selten war eine Wahl im Freistaat Sachsen so spannend wie in diesem Jahr: Mehrheiten sind voraussichtlich nur mühsam zu finden, Parteienproporze haben sich verschoben und das Werben um die Erst- und Zweitstimmen hat eine ungewohnte Dynamik entfacht. Mit dem Schließen der Wahllokale begann die Arbeit der Analysten: Motivationen der Wähler, Parteienbindungen und Optionen künftiger Regierungsbildung wurden anhand empirischer Daten betrachtet. Wie verhalten sich die sächsischen Wahlergebnisse gegenüber dem bundesweiten Trend? Muss Sachsen auf die Couch?