Rektor Sebastian Kieslich aus Schmochtitz verabschiedet
im Rahmen eines Adventskonzerts der Dresdner Kapellknaben zum Jahresabschluss im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno
Schmochtitz/Bautzen. Im Rahmen eines Adventskonzertes der Dresdner Kapellknaben im Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno hat Bischof Heinrich Timmerevers Rektor Sebastian Kieslich aus dem Amt verabschiedet. Er dankte dem scheidenden Rektor für seine Dienste im Bistum Dresden-Meißen: „Drei ganz positive ‚B’s zeichnen Sie und Ihr Arbeiten in unserem Bistum nach meiner Wahrnehmung aus: Besonnenheit, Beharrlichkeit, Behutsamkeit. Dafür danke ich Ihnen sehr“, so der Bischof. Er erinnerte in seiner Ansprache daran, dass in den vergangenen Monate und Jahren im Bildungsgut viele Entwicklungen eingeleitet wurden, um den Herausforderungen von Wirtschaftlichkeit, Arbeitsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit zu begegnen. Vieles sei auf dem Weg. Dabei gälte es, einerseits wirtschaftlich zu denken und zu handeln, andererseits den Geist des Hauses – geprägt von christlicher Werteorientierung, Bildung und Begegnung – zu erhalten und weiter zu stärken. Bischof Timmerevers: „Ich habe Sie als Netzwerker in Kirche und Gesellschaft erlebt, der Brücken von und nach Schmochtitz und weit darüber hinaus gebaut hat. Zuletzt konnte ich das auf der Ökumenischen Pilgerreise mit den Dresdner Kapellknaben zum Heiligen Vater eindrücklich erleben, die Sie mitinitiiert haben."
Zum Jahresende verlässt Sebastian Kieslich Schmochtitz und wird zunächst noch bis 31. Januar 2025 die Katholische Erwachsenenbildung Sachsen weiter leiten, ehe er anschließend auf eigenen Wunsch zum Caritasverband für Dresden e.V. wechselt. Hier wird er neben Juliana Schneider als weiterer Geschäftsführer des katholischen Wohlfahrtsverbandes arbeiten. Seit April 2019 hatte er das Bildungsgut geleitet; in seine Amtszeit fiel auch die Umbenennung des Anwesens von "Bischof-Benno-Haus" zu "Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno".
Zum Adventskonzert der Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Domkapellmeister Christian J. Bonath erklangen bekannte Adventslieder und Werke unter anderem von Johannes Eccard, Gottfried Wolters, Georg Friedrich Händel, Max Reger, Jan Zelenka und Felix Mendelssohn Bartholdy. Zuvor war bereits vor der Scheunenkirche zu Begegnung und Gespräch bei Glühwein und weihnachtlichen Köstlichkeiten eingeladen worden.
Anwesen mit reicher Geschichte
Das Bildungshaus des Bistums Dresden-Meißen wird sich wie die Katholische Erwachsenenbildung Sachsen (KEBS) neu aufstellen Der Bildungsbetrieb wird räumlich und wirtschaftlich vom Übernachtungsbetrieb in Schmochtitz getrennt. Die Katholische Erwachsenenbildung Sachsen wird sich als Verein (e.V.) aufstellen und künftig noch mehr das gesamte Bistum im Blick haben, aber weiterhin Bildungsveranstaltungen für das Bildungsgut entwickeln und organisieren. Der Sitz wird in Dresden sein.
Hintergrund der Änderungen ist, dass die Katholische Kirche in Sachsen und Ostthüringen zu spürbaren Einsparungen gezwungen ist. Es gilt, ein für 2026 prognostiziertes Bilanz-Defizit in Höhe von 17,5 Millionen Euro abzuwenden. Die Bistumsverantwortlichen kommen mit dieser Entscheidung einem Anliegen aus diesem Strategieprozess nach. Angesichts rückläufiger Kirchenfinanzen hatte der Lenkungskreis in einer Analyse zu Jahresbeginn 2023 gefordert, die wirtschaftlichen Aspekte der Bildungshäuser stärker in den Blick zu nehmen.
Das Anwesen kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Im Jahr 1925 erwarb das Bistum die Anlage und gründete ein Priesterseminar. Zu DDR-Zeiten war das Gut Teil der „Kircheneigenen Land- und Forstwirtschaft". Im Herbst 1992 wurde es unter den Namen „Bischof-Benno-Haus“ als Tagungshaus des Bistums Dresden-Meißen eröffnet. Heute verfügt das seit 2020 in Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno umbenannte Anwesen über 150 Betten in 80 Zimmern und elf Ferienwohnungen. Großzügige Tagungs- und Seminarräume ermöglichen vielfältige Veranstaltungen. Daneben bietet das Haus mit seiner weitläufigen Parkanlage Freizeitangebote vom Spielplatz bis zur Kegelbahn. Für Gottesdienste und Gebete stehen eine kleine Hauskapelle und eine große Scheunenkirche bereit. Umgeben ist die gesamte Anlage von einem Landschaftspark im englischen Stil aus dem 19. Jahrhundert, der zum Spazieren gehen einlädt.
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