Zwölf Neuaufnahmen
Die Kapellknaben werden größer und jünger
Es war ein Bild, dass es so lange nicht mehr gab. Vor allem war es ein Bild der Hoffnung und Zuversicht: Gleich zwölf Jungen wurden am Sonntag bei einem feierlichen Gottesdienst in der Kathedrale Ss. Trinitatis durch Kaplan Michael H. Kreher und Domkapellmeister Christian Bonath bei den Dresdner Kapellknaben aufgenommen. Die Jungen im Alter zwischen neun und elf Jahren bekamen die liturgischen Gewänder übergezogen und erhielten den Segen des neuen Spirituals - sowie Applaus der versammelten Gemeinde. Für Kaplan Kreher war es zugleich die offizielle Einführung in sein Amt als Diözesanjugendseelsorger des Bistums Dresden-Meißen.
Er zitierte in einer kurzen Ansprache an die neuen Chorjungen aus dem Kolosserbrief: "Tut es mit der ganzen Weisheit, die Euch Gott gegeben hat. Singt Psalmen, Lobgesänge und von Gottes Geist eingegebene Lieder. Singt sie dankbar und aus tiefstem Herzen zur Ehre Gottes." Die Zeilen beschreiben bestens, was die jungen Sänger in den kommenden Jahren bis zu ihrem Schulabschluss tun werden. Zwei Jahre hatten sie sich unter der Leitung von Moritz Kube im Nachwuchschor auf die großen und vielfältigen Aufgaben vorbereitet. Domkapellmeister Bonath dankte dem Leiter der Nachwuchschöre bei einem Empfang nach dem Gottesdienst im Haus der Kathedrale herzlich für seine Arbeit und sein Engagement.
Dort erhielten die neuen Kapellknaben - Johannes, Leonard, Benjamin,Konstantin, Anton, Simon, Jakob, Leo, Johannes, Noel, Maximilian undAdelphius - ihre Ernennungsurkunden und ein kleines Geschenk. "Dass es zwölf Jungs sind, darüber dürfen wir alle stolz sein", sagte Bonath. "Ihr werdet in einen Chor mit einer mehr als 300-jährigen Tradition aufgenommen, der diese Kirche mit Klang erfüllt hat. Ihr werdet diese Tradition weitertragen. Ich wünsche Euch von Herzen viel Freude an der Gemeinschaft, viel Freude an der Musik. Seid herzlich willkommen!" Zugleich dankte der Chorleiter den Eltern, die es mit ihrem Engagement erst ermöglichten, dass ihre Kinder regelmäßig zu den Proben, Gottesdiensten und Konzerten gehen und dort ihr Talent entfalten können.