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Bistum Dresden Meissen
Prof. Hartmut Rosa unterhielt kurzweilig mit seinem Vortrag. © Michael Baudisch
11. April 2024

Glaubensbekenntnis Demokratie. Wieviel Religion braucht Sachsen?

Katholisches Büro Sachsen lud am 10. April zum Jahresempfang ein

Dresden. Zum Jahresempfang für Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft hat das Katholische Büro Sachsen unter Leitung von Dr. Daniela Pscheida-Überreiter im Namen der Bischöfe von Dresden-Meißen, Görlitz und Magdeburg am Mittwochabend, 10. April, eingeladen. Rund 160 Gäste waren der Einladung ins Haus der Kathedrale in Dresden gefolgt – darunter auch Sachsens Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und der Stellvertretende Ministerpräsident des Freistaats, Wirtschaftsminister Martin Dulig.

Präziser Analyst des Zustands unserer Zeit

Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Rosa. Der Soziologe und Politikwissenschaftler der Universität Jena sprach zum Thema „Glaubensbekenntnis Demokratie. Wie viel Religion braucht Sachsen?“ Er richtete den Blick dabei auf religiöse Qualitäten, die auch im gesellschaftlichen Diskurs und der politischen Diskussion von Wert sein könnten – etwa die „Hörbereitschaft“. Prof. Rosa: „Sie haben in der Kirche nicht nur die Räume und Zeiten – und übrigens auch Bauwerke –, sondern auch die Praktiken, die diese Haltung des Hörens und Antwortens einzuüben.“ 

Abendlob zum Thema "Friede sei mit Euch"

Seinen Beginn fand der Abend mit einem österlichen Abendlob in der Dresdner Kathedrale, gestaltet von den Bischöfen Heinrich Timmerevers (Dresden), Wolfgang Ipolt (Görlitz) und Dr. Gerhard Feige (Magdeburg), deren Bistumsgebiete Teile Sachsens umfassen. Zentrales Thema war dabei das Gebet um den Frieden. „Gott hat die Kraft, Herzen aufzuschließen“, so Bischof Timmerevers in seiner Predigt. Er ermutigte dazu, „IHM Raum zu geben. Dann kehrt Friede ein, den die Welt nicht machen kann.“ Zugleich erinnerte der Bischof an den kürzlich verstorbenen Politiker und Wissenschaftler Prof. Hans Joachim Meyer, der nach der deutschen Wiedervereinigung von 1990 bis 2002 als erster Staatsminister für Wissenschaft und Kunst in Sachsen wirkte. Weiterhin war Meyer als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken tätig. Festlich gestaltet wurde die Vesper von den Dresdner Kapellknaben.

MB

Einen Mitschnitt des Vortragsabends können Sie hier ansehen:

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