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Bistum Dresden Meissen
Mit seiner feierlichen Verabschiedung in der Aula des Gymnasiums würdigten am 14.06.2024 das Kollegium der Schule, sowie zahlreiche Gäste und Wegbegleiter und auch die Familie Jürgen Leides sein starkes Engagement für das St. Benno-Gymnasium in den letzten 27 Jahren. © Andreas Golinski
21. Juni 2024

„Mit Jugendlichen in Beziehung treten“

Langjähriger pädagogischer Leiter des St. Benno-Gymnasiums Jürgen Leide geht in den Ruhestand

Dresden. Zum Ende des Schuljahres 2023/24 ist der langjährige Pädagogische Leiter des Dresdner St. Benno-Gymnasiums, Jürgen Leide (66), in den Ruhestand getreten.

Jürgen Leide wurde 1958 in Baden-Württemberg geboren.  Nach vierjähriger Berufstätigkeit erwarb er sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. In Freiburg/Brsg. studiert er die Fächer Geschichte und Katholische Religion für das Lehramt an Gymnasien. Nach seinem Referendariat war er von 1992-1997 am Jesuitenkolleg in St. Blasien als Lehrer und Internatserzieher tätig. In dieser Zeit absolvierte er nebenberuflich in Fürstenfeldbruck und Tübingen noch die Ausbildung zum Logotherapeuten, später erwarb er Qualifikationen zum Gestaltpädagogen und in personzentrierter Gesprächsführung nach C. Rogers. Am 1. August 1997 übernahm er die neugeschaffene Stelle des Pädagogischen Leiters am St. Benno-Gymnasium in Dresden.

Würdigung im St. Benno-Gymnasium

Mit seiner feierlichen Verabschiedung in der Aula des Gymnasiums würdigten am 14.06.2024 das Kollegium der Schule, sowie zahlreiche Gäste und Wegbegleiter und auch die Familie Jürgen Leides sein starkes Engagement für das St. Benno-Gymnasium in den letzten 27 Jahren. Bischof em. Joachim Reinelt erinnerte in seiner Laudatio an die Anfangsjahre des St. Benno-Gymnasiums und betonte den wichtigen Beitrag, den Jürgen Leide für die Entwicklung der Schule in dieser Zeit geleistet hat: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist eine Grundaussage unseres Zusammenlebens. Diese muss für junge Menschen begründet werden und das haben Sie versucht durch einen Weg, der eigentlich ein Kernweg unseres Lebens ist: Die Urfrage nach dem Christsein hat Jesus beantwortet mit ´Kommt und seht`.“ Bischof Reinelt schlug damit den Bogen zu einem Projekt, das Jürgen Leide bereits in St. Blasien entwickelt und damit den Selbstfindungsprozess vieler junger Menschen des Gymnasiums nachhaltig geprägt hat: Die Komm-und-Sieh-Kurse am St. Benno-Gymnasium.

Beitrag für ignatianische Pädagogik und Erlebnispädagogik 

Weitere Laudatorinnen und Laudatoren der Feier, wie Ordinariatsrat Christoph Bernhard, Hauptabteilung Schulen und Hochschulen des Bistums Dresden-Meißen, Stefan Schäfer, Schulleiter des St. Benno-Gymnasiums, Elternrat und Schulwerk, das Unterstützungsteam für die Assisifahrten im Rahmen der „Komm-und-sieh-Kurse“, Lehrkräfte der Fachschaften Religion und Geschichte und nicht zuletzt Schüler selbst dankten Jürgen Leide für seinen Beitrag, den er für die Schule geleistet hat. Die Delegatin für ignatianische Pädagogik, Frau Gabriele Hüdepohl,  würdigte u. a. seine Übersetzungsarbeit von Inhalten in Strukturen, um ihre Wirkung zu sichern: wie z. B. die Stärkung von Klassengemeinschaft durch Klassenrat und die Stunde Zfu sowie Erlebnispädagogik oder die Fokussierung des Blicks für den Einzelnen durch das Format der Pädagogischen Konferenzen und Feedbackgespräche sowie die Etablierung von Compassion als mitlaufendes Unterrichtsprinzip.

Neben Gesine Moritz, die als Vorständin im Katholischen Schulwerk und Komm-und-sieh e.V., die wertvollen Erfahrungen würdigte, die junge Menschen in den Komm-und-sieh-Kursen und -Gottesdiensten machen können, dankte Detlef Nitzschke als Vorsitzender des Elternrates u. a. für viele Vortragsabende mit außergewöhnlichen Referenten im Bennokolleg, für wertvolle Impulse an den Elternabenden und in den Elternbriefen zu Schuljahresbeginn sowie in den  Jahresberichten der Schule.

Christof Horst, Leiter des Kess-erziehen Instituts für personale Pädagogik der AKF (Arbeitsgemeinschaft Katholische Familienbildung), Bonn, betonte den bestechend glaubhaften Zusammenklang von Haltung und Handlung, der in Theorie und Praxis des gemeinsam entwickelten Fortbildungsangebots für Lehrkräfte „Kess erziehen in der Schule – KidS“ bei Jürgen Leide immer wieder überzeuge. Christof Horst drückte auch seine Freude darüber aus, dass er den Fachbereich KidS im Institut übernommen habe, was ihm vielleicht auch den Übergang in den Ruhestand erleichtern könne. Mit persönlichen Worten verabschiedete sich Jürgen Leide: „Hauptsache ist, dass die Hauptsache Hauptsache bleibt!“ Für ihn verbindet sich im Auftrag katholischer Schule damit ausdrücklich die Sorge um den Einzelnen, die Gestaltung von Schule als Lebens- und Beziehungsraum und der Dienst, die Frage nach Gott wachzuhalten.

Musikalisch wurde die Feier vom Chor des St. Benno Gymnasiums unter der Leitung von Maria Fink gestaltet. Lehrerchor und Sologesang sorgten für Schmunzeln und humorvolle Einblicke.

Die Dankbarkeit für die Arbeit Jürgen Leides seitens der Schülerinnen und Schüler, sowie der Eltern des Gymnasiums kam in den letzten Tagen des Schuljahres bei verschiedenen Veranstaltungen zum Ausdruck, wie der Zeugnisverleihung der Abiturienten, beim Sommerkonzert oder auch in der Schuljahresschlussfeier mit allen Schülerinnen und Schülern nach dem Schuljahresabschlussgottesdienst mit Bischof Heinrich Timmerevers.

Zukünftiges Engagement

Zukünftig wird Jürgen Leide der Schulgemeinde weiterhin verbunden bleiben. Die Komm-und-Sieh-Kurse können durch den neu gegründeten Verein Komm-und-sieh e.V. (www.kommundsieh.info) fortgeführt werden. Schüler des Abiturjahrganges 2022/23 überreichten im Rahmen der Verabschiedungsfeier von Jürgen Leide dem neu gegründeten Verein einen Spendenscheck in Höhe von 1.000,-- € zur Unterstützung der Komm-und-sieh-Kursarbeit.

(a.go)

 

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