„Auch ich bin Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen“
Eröffnungsgottesdienst zur Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 27. Februar in Dresden
Dresden. Im Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrs-Vollversammlung am 27. Februar in Dresden haben Vertreterinnen und Vertreter des Bistums Dresden-Meißen die Bischöfe willkommen geheißen.
Livestream-Aufzeichnung des Gottesdienstes
Wir dokumentieren den Wortlaut der Begrüßung
Lukas Liepach:
Sehr geehrte Herren Bischöfe, die Diaspora-Kirche in Sachsen und Ostthüringen heißt Sie alle in unserer Heimat herzlich willkommen! Diaspora heißt für uns nicht WENIGER, sondern MEHR: mehr Kontakt, mehr Zusammenhalt, vielleicht auch einfach intensiver und individueller.
Luise Scholz:
Ich heiße Luise Scholz und bin 16 Jahre alt. Meine Familie fühlt sich keiner Religion zugehörig. Ich engagiere mich aber trotzdem bei vielen Jugendprojekten in der Pfarrei, im Dekanat und auch im Bistum. Gerade überlege ich, mich taufen zu lassen, und setzte mich im Rahmen der Firmvorbereitung, damit auseinander. Auch ich bin Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen.
Uta Clausen:
Ich bin Uta Clausen und spreche für die vielen Katholikinnen und Katholiken, denen der Glaube an Gott auch zu DDR-Zeiten so wichtig war, dass sie Benachteiligungen und Einbußen dafür in Kauf genommen haben. Ich selbst lehnte das Bekenntnis zur Jugendweihe ab und konnte deshalb kein Abitur machen und studieren. In dieser Zeit erlebte ich kirchliche Gemeinschaft als tragende Kraft in meinem Leben. Auch ich bin Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen.
Lukas Liepach:
Ich bin Lukas Liepach, 23 Jahre alt, aufgewachsen in einer katholischen Familie im ostthüringischen Teil unseres Bistums. Jetzt arbeite ich als Kinder- und Jugendreferent hier im Dekanat Dresden. Ehrenamtlich bin ich in der Gruppe „Queer und Christlich in Dresden“ engagiert. Auch ich bin Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen.
Samuel Milling:
Ich bin Samuel Milling, Ehemann und Vater. Meine Kindheit und Jugend war von einer anderen Religionsgemeinschaft als der katholischen Kirche geprägt. Heute leite ich eine Rettungswache der Malteser. Ich bereite mich seit ein paar Monaten auf die Taufe vor. Auch ich bin Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen.
Pedro Holzhey:
Ich bin Pedro Holzhey, 65 Jahre alt. Ich war im Gefängnis und stehe deshalb hier für alle Inhaftierten sächsischer Gefängnisse, aber auch für alle Haftentlassenen. Heute arbeite ich in der freien Straffälligenhilfe und stehe Gefangenen und Haftentlassenen nun selbst als Seelsorger bei. Auch ich bin Teil der Kirche in Sachsen und Ostthüringen.
Luise Scholz:
Lieber Herr Bischof Bätzing, liebe Bischöfe, in den kommenden Tagen dürfen auch Sie ein Teil dieser vielfältigen, suchenden und erfahrungsreichen Kirche sein. Sie werden Themenbesprechen, die auch für uns wichtig sind. Wir möchten, dass Sie in Ihren Gesprächen unsere Gesichter und die sich dahinter befindenden Geschichten vor Augen haben. Als Zeichen der Verbundenheit haben wir Zwillingskerzen gestaltet. Eine davon überreichen wir Ihnen und sie soll in Ihrem Tagungsraum brennen. Die andere Kerze wurde gestern schon bei einer Gebetszeit für Sie angezündet und soll hier in der Kathedrale an Ihre Konferenz erinnern, wenn sich die Gemeinde zum Gebet versammelt. So wünschen wir nicht nur Ihnen, sondern uns allen segensreiche und fruchtbringende Tage – schließlich sind wir miteinander Kirche.
Bischof Heinrich Timmerevers:
Liebe Schwestern und Brüder, so ist unser Bistum! Noch hunderte Biografien von Menschen, die hier in Sachsen und Ostthüringen vom Evangelium berührt wurden, könnten erzählt werden. Mit vielen Suchenden sind wir unterwegs. Es ist ein Bistum mit wechselvoller Geschichte und Geschichten, die keineswegs immer geradlinig verlaufen sind, sondern Höhen und Tiefen, Umbrüche und Aufbrüche kennen! Es ist ein guter Ort für unsere Konferenz, hier zu tagen.
Sehr geehrter Herr Apostolischer Nuntius, lieber Bischof Georg, der Du den Vorsitz unserer Konferenz hast, liebe Mitbrüder im bischöflichen Dienst, die Ihr der Einladung nach Dresden gefolgt seid, sehr geehrte Frau Staatsministerin Klepsch, sehr geehrte Frau Staatsministerin Meier, sehr geehrter Herr Staatsminister Schuster, verehrte Ehrengäste, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bischofskonferenz und aus unserem Hause, besonders diejenigen, die für einen reibungslosen Ablauf in diesen Tagen Sorge tragen, liebe Schwestern und Brüder aus dem Bistum, besonders aus dem sorbischen Teil unsers Bistums; und auch Ihnen, die Sie uns über Livestream verbunden sind – Ihnen in unser aller Namen:
Herzlich willkommen im Bistum Dresden-Meißen!
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