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Bistum Dresden Meissen
Blick in den Altarraum des Klarissenklosters Bautzen. © privat
19. Dezember 2023

Veränderungen im Bautzener Klarissenkloster

Zukunftsfragen stehen zur Klärung an. Begleitung bei endgültigen Entscheidungen.

Bautzen. Das Kloster der Klarissen von der Ewigen Anbetung in Bautzen – dem aktuell acht Schwestern angehören – steht vor einschneidenden Veränderungen. In ihrem aktuellen Weihnachtsbrief informieren die Schwestern über „schwierige Entwicklungen“ in der Gemeinschaft. Nach einer „schleichend gewachsenen Krise“ und „unlösbaren Konflikten“ hat demnach eine Gruppe von drei Schwestern Ende November die Gemeinschaft verlassen und ist seither im Kloster der Nazarethschwestern in Goppeln untergebracht. Hier ist diese Dreiergruppe aktuell mit der Entscheidung über ihre Zukunftsperspektiven befasst.

Bereits von Herbst 2022 an hatten die drei Schwestern von der Bautzener Gemeinschaft getrennt in einem Krefelder Konvent gelebt. Im September dieses Jahres hatte die zuständige Kongregation in Rom nun ihre Rückkehr zur Klärung der Zukunftsfragen angeordnet.

Am 29. Oktober kehrten die Ordensfrauen in die Oberlausitz zurück. Auf Vermittlung von Bischof Timmerevers unterstützten Benediktinerinnen des Klosters Dinklage den folgenden Klärungsprozess in Bautzen. Sie übernahmen die Rolle der Moderatorinnen in den anstehenden Gesprächen in der Gemeinschaft, in Kleingruppen und mit den einzelnen Schwestern. Im Ergebnis teilten die Klarissenschwestern nun „ein Zerbrechen“ der bisherigen Gemeinschaft mit. In der bisherigen Konstellation werde „keine gemeinsame Zukunft“ gesehen.

Für die in Bautzen verbliebenen Klarissenschwestern stehen nun Entscheidungen über den weiteren Fortgang an. Nach Ablauf der langjährigen Amtszeit als Äbtissin von Schwester Maria Clara Faltermaier wurde am 10. Dezember dieses Jahres Zisterzienserpater Johannes Müller als Päpstlicher Kommissar beauftragt. Unterstützt von Barbara Köhler als Assistentin begleitet er aktuell die weiteren Gespräche und Entwicklungen im Bautzener Kloster.

Die Klarissen von der Ewigen Anbetung

Die Gemeinschaft zählt zu den kontemplativen Orden und sieht ihre Berufung in Anbetung der heiligen Eucharistie mit dem Akzent der stellvertretenden Danksagung und Fürbitte. Das Leben der Schwestern ist ausgerichtet am Wort Gottes in der Weise des heiligen Franziskus und der heiligen Clara und sieht ein Leben in franziskanischer Einfachheit und Armut vor.

Zur Geschichte des Klarissenklosters in Bautzen

  • 14.05.1925: Klostergründung
  • 1930: erste Vergrößerung
  • 1950: Anbau des Quergebäudes
  • 1970/ 71: Erweiterung und Neugestaltung der Klosterkirche. Die künstlerische Gestaltung der Stirnwand stammt von Friedrich Press (1904-1991).
  • 1989/90: Abriss von Stall und Schuppen im Klausurgelände. Dafür Errichtung des Engelhauses, das von 1991-1993 als Obdachlosen-Notunterkunft diente.
  • 1995/96: Generalsanierung des Hauptgebäudes
  • 2002: Errichtung der „Franziskus-Halle"
  • 2006: Pflanzung eines Birnbaumes aus dem Klarissenkloster in Brixen, dessen Geschichte auf die hl. Klara von Assisi zurückgeht
  • 2010: Einweihung der San Damiano-Grotte
  • 2014: Einweihung des Franziskus-Gartens

www.klarissen-bautzen.de