Bischof Heinrich segnet "Treffpunkt Hoffnung" im Haus der Kathedrale
"Starkes Zeichen der Solidarität an zentraler Stelle der Stadt"
Dresden. Den „Treffpunkt Hoffnung“, eine Initiative des Malteser Hilfsdienstes für Geflüchtete, hat Bischof Heinrich Timmerevers gestern Nachmittag, 2. Mai, im Haus der Kathedrale in Dresden gesegnet. Seit April ist diese neue Anlaufstelle für Geflüchtete und Ratsuchende geöffnet. Anlass dazu war der Krieg in der Ukraine. Der Malteser Hilfsdienst hat dazu nun in der Ladenfläche des Hauses in der Schloßstraße 24 ein weitreichendes fachliches Angebot für Geflüchtete eingerichtet. Als Unterstützer sind weitere kirchliche Akteure an der Initiative beteiligt, unter anderem die Dresdner Dompfarrei.
Malteser-Diözesanleiter Dr. Christian Striefler sagte mit Blick auf die dramatische Situation in der Ukraine, es hätte ihn noch mehr gefreut, wenn ein solcher Ort niemals hätte eingerichtet werden müssen. Er dankte Bischof Timmerevers für die „Initialzündung“ zu der Idee. Malteser-Diözesangeschäftsführer Danny Effenberg erwähnte die vielfältigen Hilfsangebote der Malteser im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. So habe der Hilfsdienst unter anderem Notunterkünfte aufgebaut, an Bahnhöfen unterstützt; nun sei die neue Anlauf- und Beratungsstelle ein weiteres Angebot als Ort der Nähe und Begegnung. „Die Malteser sind krisenerprobt“, so Danny Effenberg.
Bischof Heinrich Timmerevers nannte den „Treffpunkt Hoffnung“ ein „wunderbares, starkes Zeichen der Solidarität an zentraler Stelle der Stadt“. Es sei ihm ein Herzensanliegen gewesen, ein Hilfsangebot im Ukrainekonflikt fördern zu können. Er dankte auch allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die das Projekt mitunterstützten.
Mit dem bischöflichen Segen für die Räumlichkeiten und einem Kulturprogramm ukrainischer Künstlerinnen und Künstler wurde die Eröffnung gefeiert. Der „Treffpunkt Hoffnung“ will primär ein offener Treff für Geflüchtete sein. Austausch und Informationen stehen im Vordergrund. Daneben dient die Anlaufstelle zur Beratung, zum Ausruhen und Zeitverbringen, für muttersprachliche Begegnung und Unterstützung bei Anträgen. Auch ein Suche-Finde-Pool und auf die jeweilige Situation abgestimmte Hilfen sollen ermöglicht werden. Perspektivisch könnte es auch konkrete Gruppenangebote, Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie Themenabende für Helfende geben. Derzeit ist auch eine Ikonenausstellung zu sehen. Pfarrer Bohdan Luka von der Ukrainischen griechisch-katholischen Seelsorge übersetzte die Eröffnungsfeier für die zahlreichen anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Ukraine.
Text/Fotos: Michael Baudisch