Menü
Bistum Dresden Meissen
17. März 2025

Deutschlands koloniale Schatten – Eine Diskussion über Erinnerung, Verdrängung und Verantwortung

am Dienstag, 25. März, um 18.30 Uhr im Museum der bildenden Künste in Leipzig

Leipzig. Am Dienstag, 25. März, um 18.30 Uhr lädt das Museum der bildenden Künste (Katharinenstraße 10) in Leipzig zu einer hochkarätigen Podiumsdiskussion unter dem Titel »Koloniale Vergangenheit - aktuelle Herausforderungen. Deutschlands Rolle zwischen Erinnerung und Verantwortung« ein. Organisiert wird die Veranstaltung in Kooperation mit dem Politischen Bildungsforum Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen (KEBS), dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal sowie der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.

Über die Podiumsgäste:

Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann
Die renommierte Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann ist eine der führenden Stimmen in der Forschung zum Thema »kulturelles Gedächtnis«. Sie hat mit ihrem Ehemann, dem Ägyptologen Jan Assmann, bahnbrechende Theorien entwickelt, die das Verständnis von kollektiver Erinnerung prägen. Ihre Arbeiten zur kulturellen Erinnerung und Verantwortung haben sie zu einer international anerkannten Expertin gemacht. 2018 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Dr. Ibou Diop
Der Experte für postkoloniale Studien und interkulturelle Kommunikation, Dr. Ibou Diop, beleuchtet die langfristigen Auswirkungen kolonialer Strukturen auf moderne Gesellschaften. Sein Engagement für einen offenen interkulturellen Dialog hat ihn zu einer bedeutenden Stimme in der Diskussion über die postkoloniale Aufarbeitung und die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Kulturen gemacht.

Ruprecht Polenz
Als ehemaliger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag und langjähriger Politiker setzt sich Ruprecht Polenz leidenschaftlich für eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte ein. In seinem Engagement fordert er, dass Deutschland Verantwortung für die Auswirkungen seines kolonialen Erbes übernimmt, insbesondere im Hinblick auf Außen-, Migrations- und Integrationspolitik.

Hintergrund:
Deutschlands koloniale Vergangenheit ist ein oft verdrängter Teil der nationalen Geschichte, der zunehmend ins öffentliche Bewusstsein rückt. In einer globalisierten Welt, in der historische Gerechtigkeit und die Verantwortung gegenüber ehemaligen Kolonien immer relevanter werden, ist die Auseinandersetzung mit diesem Erbe unverzichtbar. Sie fordert uns nicht nur zu einer kritischen Reflexion unserer Geschichte auf, sondern auch dazu, Deutschlands Rolle als werteorientierte Demokratie in der internationalen Politik zu stärken.

Die Podiumsdiskussion wird dabei zentrale Fragen beleuchten: Wie prägt dieses Erbe die Erinnerungskultur und Bildungslandschaft in Deutschland? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Gestaltung der Außen-, Migrations- und Integrationspolitik? Und welche Verantwortung trägt die Kirche als moralische Instanz im gesellschaftlichen Diskurs?

Die Veranstaltung bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich intensiv mit der kolonialen Vergangenheit auseinanderzusetzen und Perspektiven für eine gerechte und verantwortungsvolle Zukunft zu entwickeln.

Wir laden alle Interessierten ein, an diesem wichtigen Dialog teilzunehmen und mit führenden Experten über die Herausforderungen der Erinnerung und Verantwortung in Bezug auf Deutschlands Kolonialgeschichte zu diskutieren.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um vorherige Anmeldung zur Veranstaltung wird gebeten: 

www.lebendig-akademisch.de 

www.kas.de/de/web/sachsen