Dresdner Nightfever zog hunderte Besucher in die Kathedrale
Rückblick auf den Abend des 12. Juni 2021
Nach fast zwei Jahren konnte am Samstag, dem 12. Juni, erstmals wieder ein großes Nightfever in der Dresdner Kathedrale stattfinden. Hunderte von Menschen ließen sich auf dem Schlossplatz von jungen Erwachsenen einladen, unter dem Motto „Komm und geh, wie Du Zeit hast“ in der Hofkirche einen Moment der Ruhe zu finden: den in der Gestalt des Brotes anwesenden Jesus anzubeten, in Stille vor Ihm dazusein, ein Licht zu entzünden und mit einem Bibelwort zu verweilen. Dass sich vor den sechs Plätzen, an denen Seelsorger zum Gespräch, zum Sakrament der Versöhnung und zum Segen zur Verfügung standen, eine Zeit lang sogar Schlangen bildeten, zeigt die Sehnsucht nach geistlichem Tiefgang, die sich bei vielen Gläubigen und Nicht-Gläubigen in der Zeit der Pandemie gesammelt hat.
Die von Lobpreis-Liedern, zahlreichen Lichtern und der Abenddämmerung unterstützte Atmosphäre fesselte die Kathedralbesucher. „Das Schönste, was ich an diesem Wochenende in Dresden erlebt habe, war die Zeit in der Kirche, die Musik, die Ruhe, aber auch die Herzlichkeit der Jugendlichen“, sagt Agueda, eine junge Mexikanerin, die erstmalig als Touristin ins Elbflorenz kam. Viele andere können diese Erfahrung teilen. „Ein junger Mann meinte, er sei ganz neu in Dresden, zum ersten Mal beim Nightfever, aber so beeindruckt, dass er in Zukunft gerne im Team mitmachen würde!“, berichtet Lisa Maria, die eigens aus dem Eichsfeld nach Dresden angereist war. Gloria Sauer, Leiterin des Dresdner Nightfever, zeigt sich ebenfalls hoch zufrieden: „Einerseits bin ich überwältigt, dass so viele Menschen gekommen sind, aber auch eine ganz besondere Begegnung bewegt mich: Ein Muslim, den wir in die Kirche einluden, war sehr gerührt und interessiert. Er meinte, dass er als Moslem oft eher abschätzig behandelt würde und man ihm und seiner Religion mit Angst begegnen würde – dass er offenherzig eingeladen wird, unseren Glauben und unsere Kirche etwas kennenzulernen, das habe ihm sehr viel Kraft gegeben.“ – So leistete der von Gastfreundschaft geprägte Abend sogar einen kleinen Beitrag zum interreligiösen Dialog und einer eucharistischen Willkommenskultur.
Beendet wurde das Nightfever dann um 21.30 Uhr mit der Komplet, dem Nachtgebet der Kirche, die in der eindrücklichen Kulisse der renovierten Hofkirche mit neuem Beleuchtungskonzept als besonders sinnlich zur Geltung kam. Dankbar für den gelungenen, trotz der gewissenhaft eingehaltenen Infektionsschutzregeln fast schon ein wenig post-pandemisch anmutenden Abend machten sich die über 20 Helferinnen und Helfer an den Abbau – bereits in der Vorfreude auf das nächste Nightfever. Bis dahin besteht für alle Interessenten die Gelegenheit, an jedem zweiten Mittwoch im Monat um 19 Uhr in der Löbtauer St.-Antonius-Kirche zu einem Gebetsabend im kleineren Kreis zusammenzukommen – das nächste Mal am 14. Juli. Es sind alle Glaubenden und Suchenden willkommen, ihre Spiritualität zu finden, zu vertiefen und ihre Talente einzubringen.
Kontakt zur Städteleitung: dresden@nightfever.org
Weitere Informationen unter:
https://nightfever.org/de/location/deutschland/dresden/
https://de-de.facebook.com/NightfeverDresden/
https://www.instagram.com/nightfeverdresden/
Text: Maximilian Mattner
Fotos: Nightfever Dresden
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