Erste katholische Militärseelsorgerin in Ostdeutschland
Pastoralreferentin Dr. Annett Mutke am 16. Mai in Dresden ins Amt eingeführt
Dresden. „Zeichen setzen Zeichen sein“ - so sagte Militärdekan Bernd F. Schaller zur Amtsteinführung von Pastoralreferentin Dr. Annett Mutke am 16. Mai 2023 in der Garnisonskirche St. Martin in Dresden als erste katholische Militärseelsorgerin in Ostdeutschland. Sie möge nun ein Zeichen setzen und mit einem offenen Ohr und viel Feingefühl für die Soldatinnen und Soldaten am Standort Dresden da sein.
Die gebürtige Thüringerin verschlug es nach ihrem katholischen Theologiestudium für ein Auslandssemester nach Wien. Dabei lernte sie eine kroatische Studentin kennen, die hautnah den Jugoslawienkrieg in ihrem Land erlebt hat. Vollkommen betroffen von den Erzählungen der fast gleichaltrigen Frau fing Annett Mutke an, sich mit dem Thema der christlichen Friedens- und Sozialethik auseinanderzusetzen.
Im Zentrum ihrer Dissertation stand deswegen die Frage, wann Krieg gerechtfertigt sei und eine Armee einschreiten sollte; im Speziellen betrachtete sie dabei die Afghanistan-Mission. Nach knapp 10 Jahren in einer zivilen Gemeinde nahe Osnabrück mit dem Schwerpunkt auf dem Ehepastoral wollte sie sich wieder mehr der Friedensethik widmen. Um Seelsorge mit diesem Thema zu verbinden, bewarb sie sich beim Katholischen Militärbischofsamt und wird künftig die Militärseelsorge in der Graf-Stauffenberg-Kaserne Dresden übernehmen.
Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes erhielt die junge Pastoralreferentin vom leitenden Militärdekan des katholischen Militärdekanats dann ein Skapulier und das Kreuz der Militärseelsorge.
cw/BW