Kapellknaben-Solist Leander: "Ich bin schon aufgeregter als bei anderen Konzerten"
Auf der Zielgeraden zum großen Stadionkonzert in Dresden
Dresden. Es klappte noch nicht alles, wie das eben so ist bei Generalproben. Mal fiel das Lichtpult aus und musste wieder hochgefahren werden, mal verpasste Stargast und Moderator Rolando Villazon seinen Einsatz. Doch wie es klingen wird, wenn am Donnerstagabend ab 18 Uhr im Rudolf-Harbig-Stadion die ersten Töne des Großen Adventskonzert erklingen werden, war bestens zu hören. Der Sound im großen Rund ist gewaltig, lässt aber auch die leisen, besinnlichen Töne bestens zur Geltung kommen.
Von denen steuern die Dresdner Kapellknaben zwei Titel bei. "Still, still, still" und "Hört der Engel helle Lieder" - beide in Arrangements von Domkapellmeister Christian Bonath. Leander Gaßmann übernimmt eins der Soli. "Ich bin schon aufgeregter als bei anderen Konzerten", erzählte er nach der Generalprobe in der Umkleidekabine der Drittliga-Fußballer von Dynamo Dresden, in der sich die Kapellknaben wie im vorigen Jahr umziehen.
Auch für Leander ist es das zweite Stadionkonzert. Diesmal wurde ihm jedoch ein Headset-Mikro hinters Ohr geklemmt. "Vor so vielen Menschen live im Stadion und etwa einer Million vor dem Fernsehen zu singen - das hat man natürlich im Hinterkopf, wenn man ein Solo singt. Das ist schon ein anderes Gefühl", findet der Sopranist.
Leander war auch ein Gesicht auf den XXL-Plakaten, die im November und Dezember am Straßenrand standen und für das Stadionkonzert warben. "Sich da selbst zu sehen und neben einem Star wie Rolanda Villazon - das war komisch. Ich wurde auch von Mitschülern aus der Klasse darauf angesprochen", erzählt er. Am meisten freut sich Leander beim Konzert auf die "poppigeren Stücke. Da gehen auch der Kreuzchor und wir Kapellknaben richtig mit."
Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Der MDR zeigt das Konzert am Donnerstag zeitversetzt ab 20.15 Uhr.