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Bistum Dresden Meissen
09. Mai 2022

P. Johannes Schreml SDB (81) verstorben

Er war von 1991 bis 2003 als Seelsorger in Chemnitz tätig

 Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe,
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde.

(Lk 4,18b)

 

Der Herr über Lebende und Tote hat seinen treuen Diener, unseren Mitbruder

P. Johannes Schreml
Salesianer Don Boscos
15.06.1940 – 03.05.2022
Erste Profess: 15.08.1960
Priesterweihe: 12.07.1970

am 3. Mai 2022 zu sich in die ewige Heimat gerufen.

P. Johannes Ludwig Schreml wurde am 15.06.1940 in Grafenwöhr in der Oberpfalz geboren. Er war das dritte Kind von Uhrmachermeister Johann Schreml und seiner Frau Franziska Schreml, geborene Hößl, und ist zusammen mit fünf Geschwistern aufgewachsen. In Grafenwöhr besuchte er die Volksschule, anschließend fing er eine Uhrmacherlehre an.
Aber sein Wunsch war es immer, Priester zu werden. So hat er verschiedene Informationsveranstaltungen besucht, um diesem Wunsch näherzukommen. Ab September 1957 besuchte er das Gymnasium der Salesianer Don Boscos im Marianum in Buxheim bei Memmingen bis zur Mittleren Reife im Jahr 1959. Dann trat er am 15.08.1959 in das Noviziat der Salesianer in Ensdorf ein, das er am 15.08.1960 mit der ersten Profess abschloss. Die Ewige Profess legte er sechs Jahre später, am 15.08.1966, ebenfalls in Ensdorf, ab. Nach dem Noviziat setzte er die Schule in Benediktbeuern fort und konnte dort im September 1963 mit dem Abitur abschließen.
Von 1963-1965 absolvierte Johannes Schreml ein pädagogisches Praktikum im Marianum Buxheim.
Anschließend studierte er Theologie in Benediktbeuern und wurde dort auch von 1965-1968 zum staatlich anerkannten Erzieher ausgebildet. Sein pastorales Praktikum von Februar 1969 bis Mai 1969 führte ihn wieder nach Buxheim in die dortige Pfarrei.
Am 28.06.1969 wurde Johannes Schreml in Benediktbeuern zum Diakon geweiht, und am
12.07.1970 empfing er in Penzberg die Priesterweihe, womit sich sein lang gehegter Wunsch erfüllte.

Es folgte ein abwechslungsreiches salesianisches Ordensleben im Dienst an den Menschen, vor allem den jungen Menschen. Von 1969 bis 1975 war P. Schreml Bildungsreferent im Aktionszentrum Benediktbeuern. Dabei gehörte er dem Team an, das damals die Jugendbildungsstätte „AZ“, wie sie heute meist genannt wird, mitaufgebaut hat, sozusagen als ein Mann der ersten Stunde.

Anschließend folgte P. Schreml dem Ruf des Münchener Weihbischofs Ernst Tewes. Von Januar 1976 bis 1981 war er verantwortlich für das Jugendbildungshaus „Schülerzentrum Schloss Fürstenried“ bei München. Auch hier war er mit der Pionierarbeit betraut, im Erzbistum München eine Jugendbildungsarbeit zu installieren und die Grundlagen für die spätere pädagogische und pastorale Arbeit zu legen. Von 1981 bis 1986 war P. Schreml zuständig für die „Pastoral der Berufe“ in der damaligen süddeutschen Ordensprovinz, von 1984 bis 1988 wirkte er dann als Bildungsreferent im neu gegründeten „Haus der Begegnung“ in Ensdorf.

Es folgten unterschiedliche Stationen, an denen P. Schreml seinem Auftrag, den „Armen die frohe Botschaft zu bringen“, mit missionarischem Eifer nachging. Von 1988 bis 1991 gehörte er der apostolischen Franziskus-Weg-Gemeinschaft von Sießener Franziskanerinnen, jungen Erwachsenen und Jugendlichen im Marienheim in Stuttgart, an, die er als Spiritual begleitete. 1991 wirkte er vorübergehend als Spiritual der Dillinger Franziskanerinnen in Maihingen.

Von 1991 bis 1998 war er Leiter des neu gegründeten Don-Bosco-Hauses in Chemnitz, das ihm seinen Ursprung verdankt, und von 1999 bis 2003 Pfarrer der Pfarrei St. Antonius in Chemnitz.

Anschließend gönnte er sich von 2003 bis 2004 ein Sabbatjahr im Josefsheim in Bamberg, um neue Kräfte und Ideen für seinen Dienst zu sammeln. Von 2004 bis 2009 war P. Johannes Schreml als Spiritual im Haus Nazareth der Emmausgemeinschaft in Wurzbach in Thüringen tätig, dann für einige Zeit zur Unterstützung in Pfaffendorf in der Pastoral der Einrichtung sowie in der Umgebung eingesetzt. Und von 2010 bis 2013 wirkte er bis zu seiner schweren Erkrankung als Pfarrer von St. Kunigundis in Kassel.

Viele Menschen konnte P. Johannes Schreml an all diesen Orten im Glauben stärken. Viele Mitbrüder werden ihm dankbar sein, weil er sie als Berufungspastoralbeauftragter auf dem Weg der Findung ihrer Berufung begleitet hat. Und ganz gewiss sind ihm viele frühere und heutige junge Menschen in Chemnitz sehr dankbar, dass er für sie das Don-Bosco-Haus auf dem Sonnenberg geschaffen hat.

2013 kehrte P. Schreml nach seiner gesundheitlichen Erholung nach Ensdorf zurück, wo er bis Ende 2016 in der Pastoral mitwirkte und insbesondere die Klinikseelsorge in Amberg unterstützte. Seit Dezember 2016 gehörte er der Ordensniederlassung in München an. Auch hier war er in verschiedenen geistlichen Gemeinschaften mit priesterlichen Diensten betraut. In der Gemeinschaft im Salesianum ließ er es sich nicht nehmen, in den Gottesdiensten die Orgel zu spielen, um die Eucharistiefeier zu bereichern.

Das Leben P. Schremls war geprägt von der Nähe zu Jesus Christus, um ihm in den einzelnen Tätigkeiten nachzufolgen. Es war ihm ein zentrales Anliegen, besonders den jungen Menschen das Evangelium zu verkünden. Dazu benutzte er viele Methoden, Materialien und Mittel und hatte dabei auch seine besonderen Gaben und Talente, um diese im Dienst der Verkündigung einzusetzen. Neben vielen anderen Fertigkeiten sind hier ganz besonders seine handwerkliche und musikalische Begabung zu nennen. Am wichtigsten war ihm aber die persönliche Begegnung mit den Menschen.

In der Nähe zu Jesus Christus und zur Gottesmutter Maria fand P. Johannes Schreml Halt und Zuflucht in der Zeit der Krankheiten, die sein Leben in den letzten Jahren mehr und mehr beeinträchtigten. Diesen Krankheiten begegnete er mit der gleichen Hartnäckigkeit, die er auch an den Tag legen konnte, um Menschen, die am Leben zweifeln, aus dem Glauben wiederaufzurichten. Bis zum Schluss kämpfte er darum, seinen ihm eigenen Weg zu gehen und alles daran zu setzen, damit er wieder gesund und heil werden und seinen priesterlichen Dienst fortsetzen kann. Am Ende hatte sein Körper nicht mehr die Kraft, sich seinem Krebsleiden entgegenzustellen.

P. Johannes Schreml ging geistlich vorbereitet seine letzte Wegstrecke und nahm am 3. Mai im Isarklinikum in München vom hiesigen Leben Abschied. Wir dürfen hoffen und glauben, dass er das Ziel seines Lebens, die ewige Heimat bei Gott, gefunden hat.

 

Grafenwöhr, den 04. Mai 2022 München, den 04.05.2022

 Für die Angehörigen:  Für die Salesianer Don Bosco:
Werner Schreml, Bruder

P. Reinhard Gesing, Provinzial
P. Rainer Reitmaier, Direktor


Das Requiem und die Beerdigung finden am Dienstag, den 10. Mai 2022 um 15:00 Uhr in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit in Grafenwöhr statt.

Konzelebranten sind gebeten, liturgische Kleidung mitzubringen (liturgische Farbe: violett). Sie werden auch um Anmeldung gebeten: telefonisch im Pfarramt Grafenwöhr, Tel. 09641 / 2239 bzw. (aus dem Ordensbereich) per E-Mail bei P. Rainer Reitmaier, reitmaier@donbosco.de. Die derzeitigen örtlichen Coronaregeln sind zu beachten.