Pfarrer i. R. Alexander Paul (85) verstorben
am 5. Februar 2024
Wir glauben an Gott, der Jesus, unseren Herrn,
von den Toten auferweckt hat.
Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben,
wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt.
Röm 4, 24b-25
Am 5. Februar 2024
verstarb der Priester des Bistums Dresden-Meißen
Pfarrer i. R. Alexander Paul
Alexander Paul wurde am 8. Februar 1938 in Breslau geboren. Nach der Vertreibung fand die Familie in Riesa eine neue Heimat. Im Alter von 13 Jahren reiste er heimlich in den Westen Deutschlands und besuchte einige Jahre in Hessen die Schule. 1954 kehrte er nach Riesa zurück und legte 1956 hier das Abitur ab. Sein Ausbildungsweg zum Priester führte ihn über das Vorseminar in Halle, das Priesterseminar in Erfurt (1957-1962) und das Pastoralseminar in Neuzelle (1962-1963). Die Priesterweihe empfing er am 21. Dezember 1963 in Bautzen.
Stationen seines Wirkens als Kaplan waren ab 1964 die Propstei Karl-Marx-Stadt, ab 1967 die Pfarrei Herz Jesu Dresden-Johannstadt und ab 1969 die Pfarrei St. Joachim Freital. 1973 bis 1977 wirkte er in Wermsdorf zunächst als Pfarrvikar und ab 1974 als Pfarrer. An vielen Stellen blieb er als engagierter Seelsorger in Erinnerung. 1976 ernannte ihn Bischof Gerhard Schaffran deshalb zum Diözesanerwachsenenseelsorger. Alexander Paul übernahm ab 1977 zugleich die Lokalkaplanei Arnsdorf. 1983 wurde er zum Pfarrer der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Schirgiswalde ernannt, wo er bis 2011 tätig war. In dieser Zeit prägte er die Gemeinde nachdrücklich und war von 1985 bis 1993 auch Dekan des Dekanats Bautzen.
Die Zeit seiner Verabschiedung aus der Pfarrei Schirgiswalde war mit Vorwürfen verbunden, die juristisch nicht aufgeklärt werden konnten. Dies brachte Enttäuschungen und Spannungen, die für viele Menschen bis heute sehr belastend sind.
Seinen Ruhestand verlebte Alexander Paul unter Auflagen in Sebnitz. Die Zeit zunehmender Pflegebedürftigkeit verbrachte er in Schirgiswalde und zuletzt im Malteser-Altenpflegeheim St. Hedwig in Bautzen. Alexander Paul starb am 5. Februar 2024 nach kurzer Krankheit im Krankenhaus Bautzen, nachdem er die heiligen Sakramente empfangen hatte.
Wo menschliche Gerechtigkeit an ihre Grenzen kommt, dürfen wir auf unseren Herrn Jesus Christus vertrauen, der auch unserem verstorbenen Priester ein gerechter Richter sein wird.
Dresden, 9. Februar 2024
+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen
Das Requiem feiern wir am Freitag, 16. Februar 2024, um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche in Schirgiswalde. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss auf dem Friedhof in Schirgiswalde. R. i. p.