Nachruf: Pfarrer i. R. Eberhard Grond (90) verstorben
am 11. Juli 2024
Brannte uns nicht das Herz in der Brust,
als ER unterwegs mit uns redete
und uns den Sinn der Schrift erschloss.
Lukasevangelium 24, 32
Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen
Pfarrer i. R. Eberhard Grond
im Alter von 90 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.
Eberhard Grond wurde am 23. Februar 1934 in Oberlangenau in Schlesien geboren. Am 22. Dezember 1962 spendete ihm Bischof Otto Spülbeck im Dom in Bautzen die Priesterweihe. Als Kaplan wirkte er ab 1963 in Annaberg und ab 1966 in Greiz. 1969 kam er nach Hohenstein-Ernstthal zunächst als Pfarrvikar und ab 1971 als Pfarrer.
1975 wurde Eberhard Grond Pfarrer in Dresden-Zschachwitz und ab 1988 in Pirna. Neben seiner Pfarrertätigkeit war er zeitweilig zugleich Dekan, Stellvertretender Dekan und Caritasreferent für das Dekanat Pirna sowie Stellvertretender Vorsitzender des Caritasverbandes für das Dekanat Pirna sowie stellvertretender Vorsitzender des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen e.V. Sechs Jahre lang fungierte er als Stellvertretender Dekan des Dekanates Dresden.
Mit großer Umsicht leitete Eberhard Grond den Kirchbau in Dresden-Zschachwitz, der nur aus einheimischen Materialreserven sowie Spenden- und Kollektengeldern der Kirchenmitglieder entstand - jenseits der damaligen Kirchbauprogramme. Ohne sein mitreißendes Engagement hätte die Gemeinde vermutlich keine solche Kirche. Dabei blieb ihm die Seelsorge in der Zuwendung zu den einzelnen Menschen, besonders alten, kranken und hilfsbedürftigen ein Herzensanliegen.
Die Freiheit nach der Friedlichen Revolution 1989 brachte ihm die Freude, endlich größere Reisen zu unternehmen und andere durch Berichte daran teilhaben zu lassen. Den Ruhestand verbrachte Eberhard Grond von 2001 bis 2015 in Öhningen am Bodensee, wo er die Pfarrei dort mit seinen priesterlichen Diensten unterstützen und seinen 40. Weihetag feiern konnte. Nach einer schweren Operation und Genesung kam Eberhard Grond wieder zurück ins Bistum Dresden-Meißen. Ab 2015 wohnte er in Goppeln, zuletzt im Pflegeheim, wo er sein Diamantenes Priesterjubiläum begehen konnte.
Seine Cousine Elisabeth Schubert führte ihm während seiner Priesterzeit den Haushalt, unterstützte ihn tatkräftig und ermöglichte ihm viel Raum für sein pastorales Wirken. Ihr verdankte er viel. Sie starb im Jahr 2023. Am 11. Juli 2024 nun rief ihn der Herr über Leben und Tod sein Reich. Wir danken Eberhard Grond für seinen segensreichen Hirtendienst und wissen ihn geborgen in Jesus Christus, dem guten Hirten, der gekommen ist, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Ich empfehle den Verstorbenen dem fürbittenden Gebet der Gläubigen. R.i.p.
Dresden, 15. Juli 2024
+ Heinrich Timmerevers Bischof von Dresden-Meißen
Das Requiem wird am Freitag, 19. Juli 2024, um 9.45 Uhr in der Kirche Hl. Familie Dresden-Zschachwitz, Meußlitzer Straße 108 gefeiert. Die Beerdigung erfolgt anschließend auf dem Stephanusfriedhof Dresden nahe der Kirche.