Pfarrer i.R. Thomas Schorcht (81) verstorben
Requiem und Beerdigung am 18. Oktober in Dresden
Meine Seele preist die Größe des Herrn.
Lk 1,46
Gott, der Herr über Leben und Tod,
hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen
Pfarrer i. R. Thomas Schorcht
im Alter von 81 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.
Thomas Schorcht wurde am 15. Juli 1943 in Dresden geboren. Sein Vater fiel noch 1945 im Krieg. Seine Kindheit verbrachte er dennoch in einer großen Familie in Dresden, da die Mutter ein zweites Mal heiratete. Nach der Schulzeit arbeitete er zunächst im Betrieb seines Stiefvaters, bevor er 1959 zur Oberschule zugelassen wurde, wo er 1963 sein Reifezeugnis ablegen konnte. Im Zuge der Priesterausbildung absolvierte er den Sprachenkurs in Halle, das Theologiestudium im Priesterseminar Erfurt und das Pastoralseminar in Neuzelle.
Am 27. Juni 1970 wurde er in der Konkathedrale in Dresden zum Priester geweiht.
Kaplansstellen führten ihn 1970 nach Glauchau und Waldenburg, 1973 als Domvikar und Bischöflicher Sekretär nach Dresden, 1975 an die Konkathedrale Dresden und 1977 nach Zittau, wo er zugleich die Pfarrvikarie Olbersdorf übernahm. 1981 wurde er zunächst Pfarrvikar und ab 1982 Pfarrer in Markkleeberg. 1986 übernahm er die Pfarreien Borna und Frohburg. Ab 1992 leitete Thomas Schorcht die Pfarrei Ostritz und ab 1999 zugleich die Pfarrei Bernstadt. 1999 kehrte er in die Region Leipzig zurück und wurde Pfarrer in Zwenkau. 2006 wurde ihm zugleich die Gefängnisseelsorge in der JVA Leipzig anvertraut. Ab 2008 war er als Kaplan in der Pfarrei in Markkleeberg tätig. Selbst im Ruhestand, den er ab 2013 in Zwenkau verbrachte, unterstützte er nach Kräften die Mitbrüder in der Seelsorge, besonders in der Feier der Eucharistie. Hier verstarb er am 6. Oktober 2024.
Thomas Schorcht war ein ruhiger, freundlicher, offener und zuverlässiger Priester. Er pflegte ein offenes Pfarrhaus und war gern bereit, an Pfarrstellen gesandt zu werden, an denen er in seiner ausgleichenden Art anfangs Konflikte zu lösen hatte. Beachtlich war sein überpfarrlicher Einsatz für die Kolpingfamilien Leipzigs. Viele Jahre hat er an der Pflegeschule des St. Elisabeth-Krankenhauses in Leipzig Religionsunterricht erteilt.
Wir danken Thomas Schorcht für seinen segensreichen Priesterdienst. Er drängte sich nie in den Vordergrund, sondern wirkte angenehm fröhlich in einer dennoch zurückhaltenden Art. Wir wissen ihn nun geborgen in Jesus Christus, dem guten Hirten, der gekommen ist, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Ich empfehle den Verstorbenen dem fürbittenden Gebet der Gläubigen. R.i.p.
Dresden, 11. Oktober 2024
+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen
Die Möglichkeit zur persönlichen Abschiednahme besteht am Freitag, 18. Oktober 2024, ab 9:00 Uhr in der Friedhofskapelle des Alten Katholischen Friedhofes Dresden (Friedrichstraße 54). Das Requiem feiern wir anschließend um 10 Uhr in der evang. Matthäuskirche in Dresden (Friedrichstraße 43). Danach findet die Beerdigung auf am Alten Katholischen Friedhof (Friedrichstraße 54) statt.