Segensreiches Wirken in vielen Jahren
Verabschiedung von Altenburger Gemeindereferentin Gabriele Scholler in den Ruhestand
Altenburg. Im Rahmen eines Pfarrfestets zum Abschluss der RKW-Tage wurde am Sonntag, den 23.6.24, in der Pfarrei Altenburg die langjährige Gemeindereferentin Gabriele Scholler in den Ruhestand verabschiedet. Vom Pfarrer Konrad Köst sowie den Vertretern der Gemeinden und der Ökumene wurde an ihr segensreiches Wirken in den vielen Jahren erinnert und dafür gedankt. Auch Dankesworte von Pfarrern und Kaplänen wurden verlesen. So würdigt Pfarrer Georg Wanzek das Engagement von Gabriele Scholler und ihre Stationen in den vergangenen Jahren.:
„Als Bischof em. Joachim Reinelt Pfarrer in Altenburg war, begann die ausgebildete Krankenschwester Gabriele Scholler ihre Tätigkeit als Alten- und Krankenbetreuerin in der Gemeinde. Täglich besuchte sie die meist alleinstehenden Frauen oder Männer in damals armseligen Wohnungen. Sie pflegte die Kranken, half ihnen beim Waschen, verband ihre Wunden, reinigte oft auch die Wohnung. Sie besorgte Arzttermine und Medikamente und alles, was sie zum Leben brauchten. So erlebte sie die Kirche an den Rändern und in ihrer Not und spendete diesen Gläubigen Trost und Hoffnung durch ihren Dienst und ihre Liebe.
Als ich 1986 Pfarrer in Altenburg wurde, bat sie mich, der einen oder dem anderen die Krankenkommunion zu bringen und ebnete mir so den Weg zu ihnen. Ihre selbständige, verantwortliche Tätigkeit nahm ein Ende als nach der Deutschen Einheit die Pflegedienste der Diakonie, der Arbeiterwohlfahrt und der Caritas sich um diese Aufgaben bemühten. Wir überlegten, wie ihre Dienste in der Gemeinde weitergehen könnten. Gabi war bereit, die vierjährige Ausbildung zur Gemeindereferentin berufsbegleitend in Magdeburg mit anschließender zweijähriger Assistenzzeit auf sich zu nehmen. Das bedeutete für sie neben den Aufgaben in der Familie, der Arbeit in der Pfarrei, studieren und alle vier Wochen eine Woche zu den Vorlesungen in Magdeburg. Das war eine sehr harte Zeit für sie. Aber sie hat alles geschafft und wurde am 8.7.2000 in Dresden als Gemeindereferentin gesandt und für die Pfarrei Altenburg/Schmölln angestellt. Seit dieser Zeit hat Gabriele Scholler viele Kapläne und sechs Pfarrer erlebt.
Die Kinder lieben ihre "Tante Gabi"
Tante Gabi , wie sie liebevoll von den Kindern genannt wurde, war und ist durch ihre Liebe zu den Kleinkindern in der „Frohen Herrgott Stunde“ bei vielen Generationen in der Gemeinde bekannt und geliebt. Mit ihren musikalischen Talenten gelang es ihr immer wieder mit einem Kinderchor Gottesdienste zu gestalten, in der RKW die Kinder zu begeistern oder Krippenspiele vorzubereiten und damit vielen Erwachsenen die frohe Botschaft und Freude zu bringen. Vielen Menschen hat sie mit der Aktion der Sternsinger diese Botschaft verkündet und vielen durch die hohen Spenden-Gelder geholfen. Dieser Einsatz ging oft an die Grenzen der Zeit und Kraft, den auch nur Gott vergelten kann."
Wenn Du als Gemeindereferentin, die nicht auf den achtstunden-Tag geachtet hast, sondern wie eine Mutter immer für alle da warst, nun in den verdienten „Ruhestand“ gehst, dann können wir alle nur in großer Dankbarkeit alles Gute, viele Jahre in Gesundheit und Gottes Gnade wünschen."
(a.go)