„Trauer-Gärten“ in Dresden
Start von Malteser Selbsthilfegruppen für Trauernde in Dresden
Dresden. Die Corona-Zeit hat bis heute Auswirkungen auf die psychische Stabilität von Menschen, gerade wenn sie sich in Ausnahmesituationen wiederfinden, wie es der Verlust eines nahestehenden Menschen ist. Die Anfragen von Trauernden nach einer Begleitung in der Trauerzeit sind an allen Hospizstandorten der Malteser in den Diözesen Dresden-Meißen und Görlitz ungebrochen hoch und stetig steigend. In Dresden beschreitet der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Malteser nun neue Wege der Trauerbegleitung. Die Angebote für Trauernde sind in allen Altersgruppen – Kinder, (junge) Erwachsene und Senioren – sowohl personell als auch räumlich an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen.
Deshalb wurden im Mai zwei Selbsthilfegruppen für Trauernde geschaffen, deren Verlust schon etwas länger zurückliegt. Hier können sich Trauernde treffen, die den Kontakt untereinander, aber auch gelegentlich zu den Trauerbegleiterinnen, noch brauchen, aber deren Verlust schon länger zurück liegt. Die Treffen der Selbsthilfegruppen finden einmal im Monat für zwei Stunden statt. Am Nachmittag treffen sich Seniorinnen und Senioren aus dem ehemaligen Trauercafé zum sogenannten Gartentreff. Am Abend finden die trauernden Erwachsenen, die ehemals den TrauerTreff für junge bzw. jüngere Erwachsene besuchten, zum Trauergarten zusammen. Die ersten drei Treffen werden von je einer ehrenamtlichen Trauerbegleiterin unterstützt und angeleitet.
Das Angebot erhielt sofort große Resonanz und das Resümee der ersten „Trauer-Gärten“ war durchweg positiv. Alle waren froh, sich in der vertrauten Runde und einem geschützten Raum austauschen zu können. Mit den Angeboten im Rahmen der „Trauer-Gärten gelingt es dem Hospizdienst Dresden die Idee der Hilfe zur Selbsthilfe für Trauernde umzusetzen und gleichzeitig neue Kapazitäten für akut Trauernde zu schaffen.
Ambulanter Hospizdienst Dresden
Der Malteser Hospizdienst Dresden bietet nunmehr sechs Gruppen-Angebote für Trauernde. Koordiniert wird der Dienst von zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und kann dank des Engagements von 60 Ehrenamtlichen in der Sterbe- und Trauerbegleitung so vielen Menschen in schweren Zeiten helfen. Neben der Trauerbegleitung ist vor allem die Sterbebegleitung ein Schwerpunkt des Dienstes.
Weitere Informationen:
www.malteser-dresden.de
Wiebke Waltemathe