Aus den Brüchen unserer Gesellschaft lernen
Projekt der Katholischen Akademie lädt zum Teilen von Wendeerfahrungen ein
Dresden. Wo findet sich in unserer heutigen städtischen Landschaft noch eine Telefonzelle? Ab September im Foyer der Dreikönigskirche! Das Telefonhäuschen lädt die Besucherinnen und Besucher im Haus der Kirche ein, ihre persönlichen Erfahrungen rund um Friedliche Revolution und politische Wende als Video aufzunehmen. Akademiedirektor Dr. Thomas Arnold fordert die Menschen auf, ihre Erfahrungen zu teilen: „Dass wir heute in einer lebendigen, liberalen Gesellschaft leben, ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist unsere Chance, aus den Brüchen der Gesellschaft zu lernen.“
30 Jahre nach der Friedlichen Revolution von 1989 initiierte die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen das Projekt „`89 und ICH“: Eine Telefonzelle steht als Interaktives geschichtsträchtiges Symbol für den Transformationsprozess, der seit der Friedlichen Revolution in unserem gesellschaftlichen Leben stattgefunden hat. Manche Sehnsucht nach Freiheit und Gemeinschaft, sowie Forderung nach Mitbestimmung von damals sind heute noch präsent.
Die Katholische Akademie lädt ein, von den eigenen Transformationserfahrungen zu berichten und damit Teil eines Videos zu werden, das die Erinnerungen an damals mit den Visionen für morgen verbindet. Doch nicht nur vor Ort besteht die Möglichkeit zur Mitteilung. Auch von zu Hause aus können Videosequenzen über die Website www.89undich.de aufgenommen werden. Der Zusammenschnitt der Videos ist ebenfalls über die Website einsehbar.
Dr. Arnold betont, dass mit der Verschränkung der Projekte eine weitere ökumenische Kooperation gelingt: „Ich freue mich, dass wir uns gemeinsam mit dem Haus der Kirche und der Evangelische Akademie, die ihren neuen Sitz in der Dreikönigskirche hat, dem Thema Transformation stellen.