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Bistum Dresden Meissen
Christian Johannes Bonath. © Simon Reibenspies
10. Mai 2022

Christian Johannes Bonath wird neuer Domkapellmeister und Leiter der Dresdner Kapellknaben

42-jähriger tritt Nachfolge von Domkapellmeister Matthias Liebich (63) zum 1. September 2022 an

Dresden, 10.05.2022. Christian Johannes Bonath (42) wird neuer Domkapellmeister an der Dresdner Kathedrale und Chorleiter der Dresdner Kapellknaben. Der gebürtige Wormser, der als Kirchenmusiker dem Dominikanerkonvent seiner Heimatstadt seit 25 Jahren eng verbunden ist und zuletzt als künstlerischer Leiter des Knabenchores capella vocalis in Reutlingen tätig war, tritt zum 1. September dieses Jahres die Nachfolge von Matthias Liebich (63) an, der nach über 25 Jahren im kirchlichen Dienst am 31.08.2022 in den Ruhestand geht.

Bischof Heinrich Timmerevers: „Kirchenmusikdirektor Matthias Liebich danke ich vielmals für sein langjähriges Wirken im Dienst der Sakralmusik unserer Kathedrale. Über ein Vierteljahrhundert hinweg hat er sich um die Pflege der traditionsreichen Hofkirchenmusik bleibende Verdienste erworben. Unter seiner Leitung konnten die Dresdner Kapellknaben ihren guten Ruf als vielbeachteter Knabenchor festigen. Nun freue ich mich, dass wir mit Christian Johannes Bonath einen profilierten Dirigenten und Musikpädagogen gewinnen konnten, der dieses Wirken in Zukunft fortführen und weiterentwickeln wird. Unserem neuen Domkapellmeister möchte ich schon heute sagen: ‚Herzlich Willkommen in unserem Bistum!‘“

Zur Person: Christian Johannes Bonath

Christian Johannes Bonath studierte Kirchenmusik mit Schwerpunkt Dirigieren an den Musikhochschulen in Saarbrücken, Mainz und Hannover. Meisterkurse führten ihn unter anderem zu Frieder Bernius und Sylvain Cambreling. Als Dirigent verfügt er über ein breites Repertoire von der Renaissance bis in die Moderne.

Zu seiner Ernennung zum Leiter der Dresdner Kapellknaben sagt er: „Es mir eine große Ehre, zukünftig als Domkapellmeister in Dresden die lange und großartige Tradition der Hofkirchenmusik weiterführen zu dürfen. Ich danke dem Bischof sowie dem Domkapitel für das Vertrauen in meine Person. Auf die Zusammenarbeit mit den Kapellknaben, die unter hervorragenden Bedingungen täglich proben können, freue ich mich besonders. Ich möchte dazu beitragen, dass die Jungs weiterhin mit viel Freude musizieren und auch zukünftig mit großer Qualität überzeugen.

Die lange Tradition von Zelenka über Hasse zu Wagner und Weber bis in die Moderne ist eine große Verpflichtung und ein gewaltiger Ansporn zugleich: Den riesigen Schatz der Hofkirchenmusik möchte ich gerne gemeinsam mit allen Beteiligten, wie dem Kathedralchor, auf dessen Leitung ich mich ebenfalls sehr freue, sowie dem Domorganisten und allen Mitarbeitenden weiter pflegen, aber auch Neues wagen. Und so blicke ich voller Vorfreude auf meinen Dienstantritt als Domkapellmeister in Dresden.“

Christian Johannes Bonath ist Gründer und künstlerischer Leiter der Vokalformation „Ensemble Paulinum“ sowie des Barockorchesters „pulchra musica“. Als Spezialist für Alte Musik genießt er einen hervorragenden Ruf, zahlreiche Welterstaufführungen und Einspielungen von Graupner, Heinichen, Mattheson, Stölzel oder Telemann haben ihn international bekannt gemacht. Für die zeitgenössische Musik engagiert er sich ebenso, was sich in der Leitung zahlreicher Uraufführungen dokumentiert.

Seit 1997 ist er dem Konvent der Wormser Dominikaner als Kirchenmusiker der Klosterkirche St. Paulus verbunden. 2009 wurde er zum Chorleiter des Knabenchores Gütersloh gewählt. Seit 2012 war er künstlerischer Leiter des Knabenchores von capella vocalis in Reutlingen. Ebenfalls seit 2012 lehrt Bonath zudem als Dozent an der Musikhochschule in Mainz.

Eine rege Konzert- und Kompositionstätigkeit, Einladungen zu renommierten Festivals sowie diverse Rundfunk- und CD-Einspielungen ergänzen sein künstlerisches Wirken. Konzerttourneen führten ihn als Dirigent nach Asien, Südamerika und durch viele Länder Europas. Im April dieses Jahres erschien beim Label capriccio seine jüngste CD-Einspielung, eine viel beachtete Welt-Ersteinspielung des Oratoriums „Joseph“ von Johann Mattheson.