Ein Haus, das Begegnung ermöglicht
Bischof Heinrich weihte am 18. September 2021 feierlich das sanierte Winfriedhaus ein
Dippoldiswalde. Das Weihwasser, mit dem er die Menschen und das sanierte und teils neu gebaute Winfriedhaus segnen wollte, sparte sich Bischof Heinrich heute Abend, am 18. September 2021, - schickte doch der Himmel selber genügend Wasser... Glücklicherweise standen auf der Wiese hinter dem Haus ein paar Zelte, so dass viele der Mitfeiernden einigermaßen trocken blieben.
Den feierlichen Gottesdienst gestalteten viele Jugendliche mit: sei es in der Band, deren Mitglieder aus verschiedenen Dekanatsjugenden stammen, mit Gedanken zum Kyrie oder im Gespräch mit dem Bischof im Rahmen der "Predigt". Auf die Frage, ob er selbst schon Wunder erlebt habe, antwortete er: "Das schönste Wunder, das sich Tag für Tag ereignet, ist, wenn jemand zu mir sagt: Ich liebe dich! Das ist das größte Geschenk, das Gott uns macht: dass es Menschen gibt, die mir das sagen und dass Gott es mir täglich sagt." In Anlehnung an John F. Kennedy's Rede bei seinem Amtsantritt als Präsident der USA, forderte Timmerevers die Jugendlichen auf: "Fragt nicht, was die Kirche für euch tun kann, sondern was ihr für die Kirche tun könnt!" Und er wünschte dem Winfriedhaus, "dass man sich hier begegnet und einander zu verstehen sucht: was der Andere lebt und ihm wichtig ist" - das verändere einen auch selbst - und "dass hier neue (Lebens-)Geschichten geschrieben werden".
Am Ende des Gottesdienstes überreichten die drei Jugendlichen, die mit dem Bischof zusammen die Predigt gestaltet hatten, eine "Wundertüte" an Hausleiter Stephan Schubert mit guten Wünschen für die nun wieder eröffnete Kinder- und Jugendbildungsstätte unseres Bistums.
Zu Wort meldeten sich auch Jugendliche aus der Pfarrei Osterzgebirge: Sie waren Zeugen der Bauarbeiten und des Baufortschritts gewesen - waren sie doch beinahe täglich auf dem Weg zur Schule oder zum Einkaufen an der Winfriedhaus-Baustelle vorbeigefahren. Nun übergaben sie Stephan Schubert ein erzgebirgisches Räuchermännchen für das Winfriedhaus, das im Osterzgebirge steht.
Bereits vor dem Gottesdienst hatte Kerstin Körner, Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde, dem Winfriedhaus einen "hohen Stellenwert für die Region" bescheinigt: "ein Haus, das für mich nicht wegzudenken ist", betonte Frau Körner.
Die umfangreiche Sanierung des Winfriedhauses wurde nicht nur aus den Finanzrücklagen des Bistums Dresden-Meißen finanziert, sondern auch mit Fördermitteln des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken und durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes finanziell unterstützt.
Als Vertreter des Bonifatiuswerks war Simon Rüffin aus Paderborn zur Einweihungsfeier gekommen. Er wünschte den Verantwortlichen wie den Jugendlichen "Mut und Zuversicht, neue Wege zu suchen". Es sei wichtig, dass es Orte gebe, an denen Gott erfahren wird und Freundschaften geschlossen werden und die auf diese Weise Beheimatung bieten. Rüffin ermutigte die jungen Menschen abschließend mit einem Zitat von Papst Franziskus, der den jungen Christen versichert hatte: "Die Kirche bedarf eures Schwungs und eures Glaubens."
Für Familien hatte es am Nachmittag bereits ein buntes Programm gegeben. Es gab Hausführungen sowie verschiedene Möglichkeiten zum Spielen und Basteln, einen Auftritt von Clown TomTom, der es nicht nur verstand, die Kinder zum Lachen und mit kleinen Zauberkunststücken zum Staunen zu bringen, sondern sie auch in manchen Sketch mit einbezog.
Der Bistumskinderchor unter Leitung von Martin S. Müller und Friedemann Wutzler führte wie immer schwungvoll, begeistert und begeisternd einige seiner Lieder auf.
Nach dem Abendessen standen noch ein Bühnenprogramm für die Jugend sowie ein Konzert der Band Fabrik auf dem Programm, das um 22 Uhr endete.
Mehr Informationen zur Sanierung des Winfriedhauses
Fotos + Text: Elisabeth Meuser