offen.katholisch startet neue Instagram-Aktion
Chemnitzer Initiative greift Thema priesterlicher Dienst auf
Chemnitz. Am 3. September hat die Chemnitzer Initiative "offen.katholisch" eine neue Instagram-Aktion gestartet. Ziel sei es, innerhalb der katholischen Kirche auf "ein zu wenig beachtetes Thema" aufmerksam zu machen. Demnach könnten sich viele Menschen vorstellen, einen priesterlichen Dienst zu übernehmen, "wenn sich zentrale und strukturelle Rahmenbedingungen" änderten. Seit der Ankündigung der Aktion im Juli habe die Gruppe "29 Priester*innenbewerbungen" erhalten. In ihren Einsendungen teilten Menschen ihre persönlichen Gedanken und Geschichten zu der Frage, was sich ändern müsste, damit sie selbst in Erwägung ziehen würden, Priester oder Priesterin zu werden.
Die Bewerbungen wurden in Form von kurzen Videos, Audios oder Nachrichten eingereicht. Ein einleitendes Video am 1. September eröffnet die Serie. Ab dem 3. September erscheinen anschließend im Abstand von zwei Tagen die eingereichten Bewerbungen auf den Kanälen der Initiative.
Die Initiatoren der Aktion wollen eigenen Aussagen zufolge damit Stimmen Gehör verschaffen, "die in kirchlichen Debatten oft unsichtbar bleiben". Die gesammelten Beiträge zeigten deutlich, wie viele Menschen Interesse an einem "gerechten und inklusiven Priester*innentum" hätten. Durch die Veröffentlichung der Einsendungen solle eine Diskussion darüber angeregt werden, welche Veränderungen notwendig wären, damit mehr Menschen den Zugang zum priesterlichen Dienst erhielten.
Unter dem Slogan "offen.katholisch" hatte eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener der Region Chemnitz bereits 2023 ihre Initiative gestartet, mit der sie sich für Veränderungen und Anliegen einsetzen wollen, die ihnen in ihrem christlichen Glauben wichtig sind. Zentrales Element dabei ist eigenen Aussagen zufolge der Wunsch nach einer Kirche, "in der alle gleichermaßen geliebt, toleriert und akzeptiert werden".
Bereits 2022 hatten sich die Jugendlichen in einem offenen Brief an Bischof Heinrich Timmerevers gewandt und für Toleranz gegenüber queeren Personen und das Frauenpriestertum in der katholischen Kirche positioniert. Auch damals hatte die Gruppe mit einer Petition um Gleichgesinnte zur Unterstützung ihres Anliegens geworben. Im Sommer 2022 hatte Bischof Heinrich die Gruppe zum Gespräch eingeladen.
Instagram-Kanal: instagram.com/offen.katholisch
YouTube-Kanal: 14dd5266c70789bdc806364df4586335-gdprlock/@offen.katholisch