Fachkräftemangel und Erwerbsmigration
Deutschland sucht händeringend Fach- und Arbeitskräfte. Die Anwerbung aus dem Ausland, beispielsweise im Rahmen von Migrationspartnerschaften, soll dieses Problem beheben. Gleichzeitig wirft diese Strategie entwicklungspolitische, praktische und ethische Fragen auf. Anhand des Gesundheitssektors werden diese exemplarisch behandelt und zur Diskussion gestellt:
Wie wirkt sich die Abwerbung auf die Gesundheitsversorgung in den Herkunftsländern aus (Brain Drain)? Gibt es in Deutschland derzeit eine Willkommenskultur, die Migrant*innen ein gutes Ankommen ermöglichen? Wie kann eine für alle Seiten (Migrant*innen, Herkunftsland, Deutschland) gute Anwerbung gelingen – und ist das Ideal des Tripple-Win überhaupt realisierbar?
Der Referent
Dr. Andreas Grünewald ist Referent für Migration bei Brot für die Welt und beschäftigte sich mit Handels- und Investitionspolitik, der Arbeit der deutschen Entwicklungsbanken KfW und DEG, globaler Steuergerechtigkeit, Landwirtschaftspolitik sowie Naturschutz. Er promovierte in Wien zur Frage, wie Standards und Zertifizierungsprozesse die biologische Landwirtschaft, Machtverhältnisse in Wertschöpfungksetten sowie das Verhältnis von staatlicher und privater Regulierung verändert haben.
Veranstaltungsort
TU Chemnitz, Eduard-Theodor-Böttcher-Bau (Altes Heizhaus)
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz
"Fachkräftemangel und Erwerbsmigration" ist eine Veranstaltung der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen.