Ökumene & Interreligiöser Dialog
Das griechische Wort Oikumene bedeutet so viel wie „der gesamte Erdkreis“. Ökumene will damit allumfassend sein und beinhaltet letztendlich das Bemühen um eine wachsende Zusammenarbeit der christlichen Kirchen. Als römisch-katholische Kirche bekennen wir uns gemeinsam mit den protestantischen und orthodoxen Christinnen und Christen sowie mit den Freikirchen wir uns zum Glauben an den dreieinen Gott.
Die römisch-katholische Kirche ist seit dem II. Vatikanischen Konzil (1962–1965) intensiv darum bemüht, eine sichtbare Einheit innerhalb der Christenheit zu fördern und engagiert sich im nationalen und internationalen ökumenischen Dialog.
Ökumene wird vor allem vor Ort, in den Gemeinden und in gemeinsamen Projekten gelebt und konkret erfahrbar.
Auf dem Gebiet des Bistums Dresden-Meißen sind folgende Landeskirchen Partnerinnen in der Ökumene: die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Darüber hinaus leben Christinnen und Christen aus den verschiedenen orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen, der altkatholischen Kirche sowie den freikirchlichen Gemeinschaften im Bereich unseres Bistums, zu denen gute ökumenische Kontakte vor allem durch die gemeinsame Zusammenarbeit in der regionalen "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen" (ACK) sowie in den zahlreichen örtlichen Arbeitsgemeinschaften bestehen.
Die Pflege und der Ausbau der Kontakte zu den verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften im Bereich des Bistums Dresden-Meißen gehört ebenso zu den Aufgaben des Ökumenereferats, wie die Beobachtung der ökumenischen Entwicklungen. Zudem berät das Referat in ökumenischen Fragen, unterstützt bei der Gestaltung ökumenischer Gottesdienste und stellt Materialien zur Unterstützung der ökumenischen Arbeit vor Ort bereit.
Im Unterschied zum innerchristlichen ökumenischen Dialog gibt es auch einen Dialog zwischen verschiedenen Religionen. Dieser interreligiöse Dialog ist von besonderer Bedeutung und fördert das Verständnis anderer Menschen und Kulturen. Somit trägt der interreligiöse Dialog entscheidend zum Frieden in der Welt bei. Aus christlicher Sicht kommt dem Dialog mit den Offenbarungsreligionen Judentum und Islam eine besondere Bedeutung zu, weil diese Religionen monotheistisch sind und an einen personalen Gott geglaubt wird. Dabei ist die Verbindung des Christentums zum Judentum noch einmal von ganz eigener und besonderer Bedeutung, weil diese beiden Religionen eine über tausendjährige gemeinsame Geschichte haben und sich erst in der Folge des Auftretens Jesu von Nazareth, der Zerstörung des Jerusalemer Tempels und des Verlustes der Eigenstaatlichkeit Israels zu eigenständigen Religionen entwickelt haben.
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Kontakt
Inger Lietz
Referentin für liturgische Dienste, Ökumene und pastorale Kirchenentwicklung
0351 31563-312
inger.lietz@bddmei.de
Kostenfreie Ausstellung "Ökumene in Vergangenheit und Zukunft" des Katholikenrats
Der Katholikenrat unseres Bistums hat eine Ausstellung zur Geschichte der Ökumene im Bistum Dresden-Meißen entwickelt. Diese Ausstellung unter der Überschrift „Ökumene in Vergangenheit und Zukunft“ kann kostenfrei ausgeliehen und in Ihrer Gemeinde präsentiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.katholikenrat-dresden-meissen.de/angebote.