Auf den Spuren der Friedlichen Revolution
Ein Pilgertag mit Zeitzeuginnen und -zeugen am 8. November in Leipzig
Leipzig. Leipzig war das Herz der Friedlichen Revolution. Von hier aus trugen Gebet, Gewissen und Mut den Ruf nach Freiheit in die Welt. Mehr als drei Jahrzehnte später laden die Katholischen Akademien des Bistums Dresden-Meißen, des Bistums Magdeburg und des Bistums Erfurt dazu ein, die Orte und Stimmen dieser Bewegung neu zu entdecken: beim Pilger- und Studientag „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“ am Samstag, den 8. November 2025 in Leipzig.
Der Pilgertag beginnt um 11:00 Uhr im Lesecafé der Propstei St. Trinitatis Leipzig, wo der damalige Studentenpfarrer Prof. Dr. Eberhard Tiefensee und der Historiker Rainer Müller mit persönlichen Impulsen über Glauben, Verantwortung und Aufbruch sprechen – Themen, die 1989 ebenso aktuell waren wie heute.
Stadtrundgang auf den Spuren der Friedlichen Revolution
Anschließend führt Rainer Müller auf einem Stadtrundgang zu zentralen Wegstationen der Friedlichen Revolution und lässt die Atmosphäre jener bewegten Wochen wiederaufleben. Für einen Imbiss mit Gelegenheit zum Gespräch und zur Stärkung wird in den Räumlichkeiten des Museums in der „Runden Ecke“ gesorgt (ohne Museumsführung).
In der Außenstelle des Bundesarchivs Stasiunterlagen öffnet der Historiker und Leiter Stefan Walter den Blick in die Akten der Macht – und erzählt von der Arbeit an den Schnittstellen zwischen Dokumentation, Aufarbeitung und persönlichem Schicksal.
Den Abschluss bildet die Denkmalwerkstatt Friedliche Revolution im Hansa Haus, wo die Leipziger Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns von ihrem Engagement in den 1980er Jahren berichtet und den Bogen zu heutigen Formen von Zivilcourage und demokratischer Verantwortung schlägt.
Der Pilgertag endet gegen 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Eberhard Tiefensee war 1989 Studentenpfarrer in Leipzig und begleitete oppositionelle Jugend- und Studentengruppen in den Monaten des Umbruchs. Heute ist er emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Erfurt.
Rainer Müller ist Historiker mit Schwerpunkt DDR-Geschichte. Er verbindet wissenschaftliche Perspektive mit persönlicher Erinnerung und macht in seinen Stadtführungen den Geist der Friedlichen Revolution erfahrbar.
Stefan Walter leitet die Außenstelle Leipzig des Bundesarchivs – Stasiunterlagen und forscht zu Mechanismen staatlicher Überwachung sowie zu Fragen der Aufarbeitung und Erinnerung.
Gesine Oltmanns gehört zu den prägenden Leipziger Bürgerrechtlerinnen. Sie war Mitinitiatorin der Friedensgebete und aktives Mitglied der Arbeitsgruppe „Frauen für Veränderung“. Bis heute engagiert sie sich für Demokratie, Menschenrechte und politische Bildung.
Teilnahmebedingungen
Teilnehmerbeitrag: 15 Euro
Für SchülerInnen, Auszubildende und Studierende ist die Teilnahme kostenfrei.
Um verbindliche Anmeldung bis spätestens 1. November 2025 wird gebeten.
Die Teilnahmezahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Veranstalter:
- Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen
- Katholische Akademie des Bistums Magdeburg
- Katholisches Forum des Bistums Erfurt
In Kooperation mit:
Propstei St. Trinitatis Leipzig
Kontakt & Anmeldung
Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen
Haus der Kathedrale
Schloßstraße 24
01067 Dresden
Tel.: 0351/ 484 47-310
E-Mail: info@katholische-akademie-dresden.de