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Bistum Dresden Meissen
Austausch in Dresden (v.l.n.r.): Dr. Daniela Pscheida-Überreiter, Ekaterina Kulakova, Bischof Heinrich Timmerevers. © privat
01. April 2025

Begegnung zwischen Ekaterina Kulakova und Bischof Heinrich Timmerevers

Austausch mit neuer Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden

Dresden. Die neue Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Ekaterina Kulakova, hat sich am Montag, den 31. März, mit dem Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, zu einem ersten Gespräch getroffen. Begleitet wurde das Treffen von Dr. Daniela Pscheida-Überreiter, der Leiterin des Katholischen Büros Sachsen. Bei diesem Austausch überreichte die Landesverband-Vorsitzende dem Bischof das "Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: deportiert, ermordet, verschollen (1933–1945)".

Mit der Wahl von Ekaterina Kulakova als neue Vorsitzende des jüdischen Landesverbandes Sachsen beginnt ein neues Kapitel in der Vertretung jüdischen Lebens in Sachsen. Die 55-jährige Musikerin und studierte Informatikerin wurde im Januar dieses Jahres vom Präsidium des jüdischen Verbandes gewählt. Sie folgt auf die renommierte Historikerin Nora Goldenbogen, die den Verband seit 2017 leitete und Ende November 2024 im Alter von 75 Jahren verstorben war.

Nach einer Übergangsphase unter Küf Kaufmann, dem Vorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, übernimmt Kulakova nun die Verantwortung für die Vertretung der rund 2.500 Jüdinnen und Juden in Sachsen. In ihrer neuen Funktion betonte sie ihr Engagement für die Fortführung der Arbeit des Landesverbandes sowohl im religiösen als auch im kulturell-politischen Bereich. Gleichzeitig äußerte sie ihre Besorgnis über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland: „Antisemitismus ist das tägliche Leben. Das macht uns Sorgen.“

Landesvertretung der Jüdinnen und Juden in Sachsen

Der Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinden ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und die Vertretung von Juden und Jüdinnen in Sachsen. In dem Verband haben sich die jüdischen Gemeinden von Dresden, Leipzig und Chemnitz zusammengeschlossen. Außerdem ist das Zentrum Chabad Lubawitsch Sachsen Mitglied des Landesverbandes, allerdings ohne Stimmrecht.

Mit der Begegnung zwischen Ekaterina Kulakova und Bischof Heinrich Timmerevers wird die langjährige jüdisch-katholische Zusammenarbeit in Sachsen weitergeführt. Das Gespräch unterstreicht die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und das gemeinsame Bestreben, das jüdische Leben in Sachsen zu stärken und gesellschaftliche Herausforderungen wie Antisemitismus entschlossen anzugehen.

MB