Eine Woche Auszeit vom Alltag
Ökumenische Taizéfahrt der katholischen Dekanatsjugend Chemnitz vom 05. bis 13. August 2023
Chemnitz. Am 05. August 2023 fuhr eine bunt gemischte Gruppe aus Jugendlichen, Erwachsenen und Kindern gemeinsam nach Taizé. Eine Woche mit vielen neuen Eindrücken, Erlebnissen und Begegnungen sollte vor uns liegen. In Taizé lebten wir einen ganz eigenen Alltag, dessen Rhythmus sich nach den drei Gebetszeiten am Morgen, Mittag und Abend richtete. Wenn auch alle über den Tag im Dorf verstreut waren, so sammelte man sich schließlich in der Kirche zum gemeinsamen Beten und Singen der sich immer wiederholenden Taizé-Gesänge. In der Zeit der Stille hatten wir die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, Energie zu tanken, die eigenen Gedanken zu ordnen.
Jeden Tag bekamen wir eine kurze Einführung zu einem Text aus der Bibel, die von einem der Brüder der Communauté gehalten wurde. Im Anschluss sammelten wir uns in kleineren „Sharing Groups“, um uns über den Text oder andere Themen, die uns am Herzen lagen, zu sprechen und zu diskutieren. In den Gruppen konnten wir Menschen ganz unterschiedlicher Länder kennenlernen und Kontakte knüpfen, abseits von Social Media und Co. Luise – eine jugendliche Teilnehmerin - beschreibt es so: „Taizé ist in Austausch treten mit Menschen aus aller Welt und Kultur über Glaube und Religion, um die eigene Vorstellung weiter zu entwickeln.“ Ein weiterer Bestandteil des alltäglichen Lebens war eine kleine Arbeit. Ob Putzen, für Stille sorgen oder Verkaufen von Eis und Crêpes im Oyak, jeder packte mit an und leistete so einen Teil für eine gelungene Woche.
Blick hinter die Kulissen
Bei einem gemeinsamen Tee im Garten, trafen wir uns mit Frère Jérémie. Im gemeinsamen Gespräch beantwortete er humorvoll all unsere Fragen zum Leben der Brüder in Taizé und gab uns damit einen Einblick hinter die Kulissen. Zudem sprach er mit uns über unsere Erfahrungen und Wahrnehmungen der Woche.
Am letzten Abend im Abendgebet durften wir miterleben, wie ein zukünftiger Bruder seine weiße Robe erhielt. Außerdem war dies die Nacht der Lichter und die Kirche wurde von über 2000 Kerzen hell und warm erleuchtet, deren Licht von Person zu Person weitergegeben wurde. Es war eine Woche, in der wir viele neue Menschen kennenlernen durften, viel gelernt haben, Spaß hatten, aber auch zur Ruhe kommen konnten und Kraft für das anstehende Schuljahr, Studienjahr oder das Berufsleben tanken konnten. Wir sind sehr dankbar für die Erfahrungen dieser Woche.
„Glaube ist wie ein Samenkorn ins Herz gelegt. Er braucht Pflege…“. Dieser Satz blieb unserem Gruppenleiter, Jugendreferent Johannes Köst, in dieser Woche besonders von der Bibelarbeit im Gedächtnis. Glaube kommt nicht von allein, man muss etwas dafür tun.
Die Taizéfahrt wird unterstützt vom:
und vom
Text: Sarah Maszunat, Erlau/ Erfurt
Fotos: Johannes Köst