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Bistum Dresden Meissen
08. Juni 2023

Jubiläum: 400 Jahre Wallfahrt nach Haindorf/Hejnice

Gemeinde Ostritz gestaltet Wallfahrtsangebot zum 1./2. Juli 2023

Haindorf/Hejnice (Tschechien). Herzliche Einladung zum Festgottesdienst aus Anlass des 400. Jubiläums der ersten Wallfahrt (nach der Reformation) nach Haindorf/Hejnice in der Tschechischen Republik am Sonntag, 2. Juli 2023, um 9 Uhr. Viele Wege führen dorthin, ein besonderes Angebot bietet dabei die Gemeinde in Ostritz.

So ist der Ablauf: deutscher Wallfahrtsgottesdienst am Sonntag, dem Patronatstag der Basilika um 9 Uhr. Der kürzeste Weg führt mit dem Auto direkt dorthin (ohne Anmeldung). Radfahrer (von Zittau) planen ihren Weg selbst oder im Kontakt mit Pfarrer Thomas Cech auch Zittau. Ein kleiner Wallfahrtsweg beginnt am Sonntag um 7 Uhr an der Kirche in Raspenau/Raspenava.

Der große Wallfahrtsweg beginnt bereits am Samstag, 1. Juli, um 7:30 Uhr in Ostritz an der Kirche: familienfreundliche 11 km bis Weigsdorf/ Višňová und weiter mit dem Zug oder zu Fuß 25 km bis Raspenau. In Raspenau erhalten die Pilger ein einfaches Pilgerquartier im Pfarrhaus: 18 Betten in Mehrbettzimmern oder Platz zum Zelten im Pfarrgarten.

Die Teilnehmden werden sich dort selbst verpflegen können und einen geselligen Abend verbringen. Die Rückfahrt ist mit dem Zug möglich.

Betten im Kloster Haindorf sind dort selbst zu erfragen: Telefon +420 482 360 222, recepce@klasterhejnice.cz 

Anmeldung für die große Wallfahrt inklusive Übernachtung in Raspenau und nähere Informationen bei: Stephan.Kupka@pfarrei-bddmei.de   

Mehr Informationen auf der Pfarreihomepage: http://sankt-marien-zittau.de

 

Ablaufplan der Jubiläumswallfahrt von Ostritz nach Haindorf/Hejnice

Samstag, 1. Juli, 7:30 Uhr:

  • Start des Wallfahrtsweges von Ostritz/kath. Kirche, Fußwallfahrt bis Raspenava/Raspenau (ca 25km, Möglichkeit ab Višňová/Weigsdorf nach ca. 11 km den Zug zu benutzen)
  • Übernachtung im einfachen Gemeinschaftsquartier in Raspenau möglich bzw. zelten im Pfarrgarten - Anmeldung dafür bei Stephan Kupka (stephan.kupka@pfarrei-bddmei.de)


Sonntag, 2. Juli, ca. 7:00 Uhr:

  • Wallfahrtsweg ab Raspenava zum Wallfahrtsgottesdienst in Hejnice/Haindorf
  • Zug ab Zittau: 5:42 Uhr nach Liberec (an 6:24/ ab 6:34),
    6:57 Uhr Ankunft in Raspenava/ Raspenau

 

Die Wallfahrtsgeschichte von Haindorf/Hejnice

Von 1558 bis 1621 war Haindorf, wie ganz Böhmen, durch drei Generationen evangelisch-lutherisch. Die protestantische Besitzerin der Domäne Friedland, Katharina von Redern, verfügte die Schließung der Wallfahrtskirche und ordnete die Verbringung des wundertätigen Marienbildes nach dem Schloss Reichenberg an.

1622 gelangte der Feldherr Albrecht von Waldstein in den Besitz der Herrschaft Friedland und ließ die Kirche sanieren und öffnen.

1958 verfasste der damalige Ostritzer Pfarrei-Chronist Max Hartmann ein dann unveröffentlicht gebliebenes Maschinenmanuskript anlässlich des Jubiläums-Saatreitens (330 Jahre), das noch bei Monika Deckwart erhalten ist. Darin schreibt er, dass im Ratsarchiv von Ostritz erstmals für 1623 die Wallfahrt nach Haindorf bezeugt sei. Er meint damit zweifellos die erste nach der Reformation, nicht die geschichtlich erste, über die nichts bekannt ist.

Leider muss dies im Konjunktiv geschrieben werden, denn aktuelle Nachforschungen in den einschlägigen Archiven von Ostritz und Dresden erbrachten keinen positiven Befund; der zweifelsfreie Nachweis zu dieser Nachricht kann also nicht geführt werden. Woher Hartmann sie hatte, muss offenbleiben.

Dennoch ist die Jahreszahl 1623 plausibel: erstens dürfte sie kaum eine willkürliche Erfindung eines ca. 330 später lebenden Mannes sein und zweitens ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Ostritzer umgehend auf Wallfahrt nach Haindorf begaben, als dieser Gnadenort wieder „in katholischen Händen“ war.

400 Jahre – das muss man feiern!

Wallfahrtsplakat

005_hejnicka_poutni_mse_2023.jpg
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