Lenkungskreis beschäftigt sich mit Kriterien zur Auswertung der „Steckbriefe“
Ziel: Ausgewogene Analyse der Bistumsangebote
Dresden. Der Lenkungskreis im Strategieprozess des Bistums hat sich am 27. April zu einer mehrstündigen Hybridsitzung getroffen, um sich erneut intensiv mit der Nutzwertanalyse der Angebote im Bistum und allen dazu notwendigen Hilfsmitteln und Instrumenten auseinanderzusetzen.
Verabschiedung der Bewertungskriterien und des Fragebogens
Insgesamt zehn Leseteams sollen im Mai die sogenannten „Steckbriefe“ lesen und bewerten, in denen sich die Einrichtungen und Angebote des Bistums darstellen. Die Leseteams wurden aus dem Lenkungskreis und auf Vorschlag des Teilprojekts Strategie gebildet. Helfen soll den Leseteams bei ihrer Beurteilung ein Fragebogen, an dessen finaler Fassung die Lenkungskreismitglieder mit großer Vehemenz noch einmal feilten.
Auf der Basis von fünf Kriterien (Vernetzung der Getauften, Förderung geistlichen Lebens, Teilhabe von Ehrenamt, profiliert diakonische Ausrichtung, Zeugnis in der Gesellschaft geben) werden die Steckbriefe gelesen. Jedes einzelne Kriterium wird dabei auf einer Skala von 0 („trifft nicht zu“) bis 5 („trifft voll und ganz zu“) eingeschätzt. Um die Kriterien handhabbar zu machen, wurden sie mit jeweils fünf Unterfragen oder Indikatoren versehen, die eine differenziertere Einschätzung ermöglichen. Darüber hinaus erhält jedes Kriterium eine Gewichtung (Multiplikationsfaktor), mit der es in die Nutzwertanalyse eingeht. Auch diese Abstufung wurde in der Sitzung in verschiedenen Alternativen erprobt, intensiv diskutiert und in einem Abstimmungsprozess mehrheitlich verabschiedet.
Die Bewertung des ersten Leseteams wird in der Nutzwertanalyse dem unabhängig davon erstellten Ergebnis des Zweitleseteams gegenübergestellt und danach im Normalfall gemittelt. Bei starken Abweichungen erfolgt eine Drittlesung durch den Geschäftsführenden Ausschuss.
Das sich daraus ergebende Ranking, in das in einem weiteren Schritt auch die Finanzdaten der jeweiligen Angebote einbezogen werden, ist als ein erster Blick auf den Ist-Stand der Angebote und Einrichtungen im Bistum zu interpretieren. Für die Pfarreien wurden aufgrund der Komplexität der jeweiligen Gemeindestrukturen keine Steckbriefe erstellt.
Lese- und Bewertungsprozess beginnt unmittelbar
Aufgrund der engen Taktung des gesamten Strategieprozesses müssen sich die Leseteams nach einer Online-Schulung in den nächsten Tagen unmittelbar an die Arbeit machen und bis Ende Mai jeweils ungefähr 20 Steckbriefe einer genauen Prüfung und Bewertung unterziehen.
Weiterarbeit an Leitlinien, Steckbriefen II und Information
In der Zwischenzeit werden sowohl auf der Ebene der Steckbriefe II (Finanzdaten der Angebote) als auch in der AG Leitlinien relevante Konzepte weiterentwickelt.
Hinsichtlich der Information der Bistumsöffentlichkeit sind weitere Veranstaltungen geplant. Sie sollen nachvollziehbar machen, dass aktuell verschiedene Prozesse im Bistum, aber auch darüber hinaus parallel voranschreiten. Dazu zählen etwa die Auswertung des Erkundungsprozesses, die Leitlinienerstellung, der Strategieprozess und der Synodale Weg. Da all diese Prozesse inhaltlich stark verschränkt sind, gilt es, Synergien zu erkennen und die aus der Diskussion gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen. Nur so kann eine zukunftsorientierte und nachhaltige strategische Ausrichtung des Bistums gelingen.
ALB