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Bistum Dresden Meissen
Pfarrer Johannes Bartels (Mitte) und Stefan Plattner (rechts) segnen einen Besucher. © privat
22. Mai 2024

Von „Coole Kostüme“ bis „seid Ihr echt?“

Free Blessings am Wave-Gotik-Treffen in Leipzig

Leipzig. Am vergangenen Samstag, 18. Mai 2024, konnten Gäste des Wave-Gotik-Treffens (WGT) in Leipzig eine besondere Erfahrung machen. Ein ökumenisches Segensteam - bestehend aus katholischen und evangelischen Seelsorgern - war vor Ort, um Menschen auf der Straße und auf dem Südfriedhof zu segnen. Mit Schildern, auf denen „Free Blessings“ stand, machten sie auf ihr Angebot aufmerksam und zogen zahlreiche neugierige Blicke auf sich. Fragen wie „Coole Kostüme“ oder „seid Ihr echt?“ waren an diesem Tag keine Seltenheit.

Das siebenköpfige Team betrat den Friedhof gegen 14.30 Uhr über die Prager Straße, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 50 Begegnungen erlebt und dabei viele intensive und berührende Momente erfahren. „Wir drängen uns nicht auf, sondern warten ab, bis jemand auf uns zukommt“, erklärte Pfarrer Johannes Bartels vom Landesjugendpfarramt. Diese zurückhaltende Vorgehensweise ermöglichte es allen Interessierten, aus eigener Initiative den Kontakt zu suchen.

Stefan Plattner, Jugendreferent der Katholischen Jugend Leipzig, war zum ersten Mal bei dieser Aktion dabei und zeigte sich überrascht von der Vielfalt der Begegnungen. „Hier trifft man auf Menschen, die man sonst niemals kennengelernt hätte“, bemerkte er. Plattner fragte die Menschen stets, ob sie einen besonderen Wunsch oder ein Anliegen hätten, was oft zu tiefgehenden Gesprächen führte. Viele erzählten aus ihrem Leben, teilten Sorgen und Hoffnungen.

Diese ungewöhnliche Aktion des ökumenischen Segensteams zeigte, wie der Glaube auch außerhalb traditioneller Kirchenmauern Menschen erreichen und berühren kann. Das Wave-Gotik-Treffen bot dafür einen außergewöhnlichen Rahmen, der den Seelsorgerinnen und Seelsorgern neue und unkonventionelle Wege der Begegnung und des Austauschs eröffnete. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Gesegneten bestätigen den Erfolg und die Wichtigkeit solcher Initiativen. Denn wie Stefan Plattner treffend sagte: „Segnen bedeutet, den Menschen Gutes zu sagen – und das kann jeder von uns im Alltag gebrauchen.“

sp

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