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Bistum Dresden Meissen
30. September 2022

Ministerpräsident: Caritas trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei

Bistums-Caritasverband begeht 100-jähriges Bestehen mit Gottesdienst und Festakt. Bischof verleiht Silvesterorden an drei verdiente Persönlichkeiten.

Dresden. Den Beitrag der Caritas für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen gewürdigt. Gerade diese Zeiten bräuchten Menschen, die sich den großen Herausforderungen der Zukunft stellen, betonte Kretschmer in einer Videobotschaft. Dies treffe für die Flüchtlingshilfe ebenso zu wie für die Pflege, Katastrophen- oder Beratungsdienste. Kretschmer hob zudem die Bedeutung des Ehrenamtes für die Arbeit der Caritas hervor.

Mit rund 200 Besuchern hatte der Verband zuvor einen Gottesdienst in der Dresdner Kathedrale gefeiert. Etwa 130 geladene Gäste kamen anschließend zu einem Festakt ins Haus der Kathedrale.

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes Eva Maria Welskop-Defaa sagte, der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen habe eine "Vorreiterrolle" eingenommen. Seine Gründung sei bereits 25 Jahre nach Gründung des Deutschen Caritasverbandes erfolgt. Zugleich rief sie dazu auf, die Caritas in Deutschland müsse Herausforderungen gemeinsam annehmen und "Allianzen der Solidarität" schmieden. Die aktuellen Probleme der Zeit könnten nur gemeinsam getragen werden. Hier sei Zusammenarbeit gefragt.

Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping betonte die besondere Bedeutung der Caritas für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dies habe sich insbesondere in der Flüchtlingskrise 2015 gezeigt. Aber auch vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen müssten das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und Erfahrungen der Coronakrise bewahrt werden, in der trotz Einschränkungen miteinander geredet worden sei.

Bischof Heinrich Timmerevers nannte in seiner Predigt zum Beginn des Festtages in der Dresdner Kathedrale, die Caritas "einen wichtiger Player im Sozialstaat", der heute nicht mehr wegzudenken sei. Was sich allerdings nicht an Zahlen und Fakten ablesen lasse, seien Werte wie Trost und Beistand, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas in den letzten 100 Jahren mit Bravour geleistet hätten.

Silvesterorden für verdiente Caritas-Persönlichkeiten

Zugleich würdigte Bischof Timmerevers das jahrelange ehrenamtliche Engagement von Christa Reichard, Peter Rauscher und Dr. Heinrich Seckinger für die Caritas mit dem päpstlichen Silvesterorden. Diese Persönlichkeiten haben „den Diözesancaritasverband nach dem Neubeginn 1990 wesentlich gestaltet. Sie haben diesen Dienst ehrenamtlich geleistet, und sie haben ihre menschlichen und ihre fachlichen Kompetenzen selbstlos eingebracht. Das hat in besonderer Weise zur guten Entwicklung des Verbandes beigetragen“, betonte Bischof Timmerevers.

 Wechselvolle Geschichte

Der Caritasverband im Bistum Dresden-Meißen kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken, die von vielen Erfolgen, aber auch von dunkleren Zeiten geprägt war. Am 30. September 1922 wurde der Caritasverband gegründet, um auch der sozialen Arbeit im wiederrichteten Bistum eine feste Struktur zu geben. Während der Zeit des Nationalsozialismus hatte sich der Verband mit den Repressalien durch das Regime auseinanderzusetzen. Unter den Schutz der Bischöfe gestellt, entging die Caritas der DDR - als einzige im Ostblock - der Auflösung, gleichwohl die verbandlichen Strukturen nicht aufrechterhalten wurden.

Erst 1990 konnte die Caritas wieder als selbstständiger Verein in das Vereinsregister eingetragen werden. Heute agiert der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen vor allem als Spitzenverband und vertritt seine Mitglieder politisch auf Landesebene. Zudem ist er selbst Träger von sozialen Einrichtungen. Dazu gehören elf Altenpflegeheime, eine Sozialstation, das St.-Marien-Krankenhaus in Dresden, das Caritas-Schulzentrum in Bautzen, die Familienferienstätte St. Ursula in Naundorf sowie das Bildungshaus Schloss Seelingstädt bei Leipzig. Im Caritasbereich des Bistums Dresden-Meißen sind etwa 9.000 Mitarbeitende in über 200 Einrichtungen beschäftigt.

Andreas Schuppert/MB

 

www.caritas-dicvdresden.de

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