Pfarrer i. R. Michael Dittrich verstorben
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt. 1 Petr 3,14
Gott, der Herr über Leben und Tod, hat den Priester des Bistums Dresden-Meißen
Pfarrer i. R. Michael Dittrich
im Alter von 71 Jahren in sein himmlisches Reich gerufen.
Michael Dittrich wurde am 16. Oktober 1952 in Görlitz geboren. Seine Kindheit und Schulzeit verlebte er in Ostritz, wo der Vater als Rentmeister für das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal tätig war.
1967 ging er ans Bischöfliche Vorseminar in Schöneiche, wo er 1971 das Abitur ablegte. Die Priesterausbildung setzte er ab 1971 im Priesterseminar Erfurt und ab 1977 im Pastoralseminar Neuzelle fort.
Am 1. April 1978 wurde Michael Dittrich in Dresden zum Priester geweiht. Kaplansstellen führten ihn nach Riesa (1978) und nach Zwickau St. Johann Nepomuk (1980). 1982 wurde er Diözesanjugendseelsorger und 1986 zugleich Domvikar, Ordinariatsassessor und kommissarischer Leiter der Abteilung Pastoral. 1988 erfolgte die Berufung zum Ordinariatsrat und die Ernennung zum Leiter der Abteilung Pastoral. Damit prägte er wesentlich die pastorale Ausrichtung des Bistums mit. 1991 übernahm Michael Dittrich die Pfarrei Freital und von 1991 bis 1999 zugleich den Vorsitz des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen e.V. Seit 1999 leitete er die Pfarrei Zittau und war zugleich von 1999 bis 2013 Dekan des Dekanates Zittau. 2011 wechselte er als Pfarrer in die Pfarrei Löbau. Ab 2018 übernahm er priesterliche Dienste in der Verantwortungsgemeinschaft Löbau, Zittau und Ostritz, die er nach der Neugründung der Pfarrei Zittau im Jahr 2019 mit Dienstsitz in Hirschfelde fortführte. Intensiv setzte er sich für die würdige Verkündigung der Auferstehungsbotschaft beim jährlichen Saatreiten zu Ostern in Ostritz ein. Mit großem Engagement hat sich Michael Dittrich im Pilgerhäusl e.V. in Hirschfelde als Vorsitzender eingebracht und maßgeblich an der Etablierung des Pilgerhäusls als Ort der Gemeinschaft und christlicher Gastfreundschaft beigetragen. Die wechselnden Krippenausstellungen während der Weihnachtszeit im Pilgerhäusl waren ihm dabei ein besonderes Anliegen.
2021 trat er in den Ruhestand. Er verlebte ihn im Pilgerhäusl, das er bereits 2017 bezogen hatte. Auch im Ruhestand pflegte er noch intensive Kontakte zur Kirche in Böhmen. Die meisten Wallfahrtsorte dieser Region waren ihm vertraut. Die jährliche Wallfahrt nach Hejnice (Haindorf) organisierte er sehr wesentlich mit und machte sie überregional bekannt. Gegen Ende des Jahres 2023 erkrankte er schwer. Nach der Behandlung im Uniklinikum Dresden im Januar 2024 vertraute sich Michael Dittrich der Fürsorge im Hospiz in Herrnhut an. Hier verstarb er nach einigen Wochen, in denen er kaum noch mit seinen Besuchern kommunizieren konnte, am 28. Mai 2024.
Ich danke Michael Dittrich für seine priesterlichen Dienste an den verschiedenen Orten im Bistum und empfehle ihn dem fürbittenden Gebet der Gläubigen. R. i. p.
Dresden, 29. Mai 2024
+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen
Das Requiem für Michael Dittrich feiern wir am Donnerstag, 6. Juni 2024, um 14.00 Uhr in der Kirche in Ostritz (Spanntigstraße 3, Ostritz). Im Anschluss daran erfolgt die Beisetzung auf dem katholischen Friedhof in Ostritz (Kirchstraße 6, Ostritz). Danach sind alle Trauergäste ins Pfarrhaus eingeladen.