Teilen wie der heilige Martin
Ökumenische Martinsfeiern rund um den 11. November
Dresden/Leipzig/Zwickau u.a., 09.11.2021: Am 11. November gedenken die christlichen Kirchen des heiligen Martin. Rund um das Datum herum findet normalerweise eine Vielzahl an – meist ökumenisch gestalteten – Martinsfeiern mit Martinsspiel, Laternenumzug und eventuell Teilen der Martinshörnchen statt. Für Kinder gehört das alles zu den schönsten christlichen Bräuchen. Doch leider muss aufgrund der Corona-bedingten Schutzmaßnahmen in diesem Jahr vielerorts auf den Umzug mit Laternen und auf das Teilen der Martinshörnchen verzichtet werden.
Martinsfeiern 2021 in Dresden:
Einige katholische Pfarreien und Teil-Gemeinden laden die Kinder unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln zusammen mit evangelischen Kirchgemeinden zu ökumenischen Martinsfeiern ein. Eine zentrale Martinsfeier findet in Dresden nicht statt.
Martinsfeiern 2021 in Leipzig:
Donnerstag, 11.11.2021, 17 Uhr, in der Propstei Leipzig (Nonnenmühlgasse 2): Andacht zum Martinsfest mit einem Martinsspiel durch Erwachsene
Sonntag, 14.11.2021: Kleiner Laternenweg zum Selbergehen mit sieben Stationen zwischen der katholischen Kirche St. Martin und der evangelischen Pauluskirche (beide in Leipzig-Grünau), an denen es Interessantes vom heiligen Martin zu erleben, zu hören und zu schmecken gibt. Beginn ist jeweils um 16:30 Uhr, 17:00 Uhr und 17:30 Uhr an der St. Martinskirche (Kolpingweg 1). Wichtig: eine Laterne mitbringen und Abstand halten. Bei schlechtem Wetter bitte Infos auf der Kita-Homepage beachten (https://www.kita-st-martin-leipzig.de).
Martinsfeier 2021 in Zwickau:
Sonntag, 14.11.2021, 16:30 Uhr: St. Martins-Andacht in der Pfarrkirche Heilige Familie (Hegelstr. 3) – Corona-bedingt leider ohne Lampion-Umzug und ohne Martins-Hörnchen-Teilen.
Das Leben des heiligen Martin
Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (im heutigen Ungarn) geboren. Auf Wunsch seines Vaters trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass er – hoch zu Ross – an einem kalten Winterabend am Stadttor einen halbnackten Bettler traf, der ihn um eine Gabe anflehte. Martin hatte weder Geld noch Essen bei sich. Kurzentschlossen teilte er seinen weiten Offiziersmantel in zwei Hälften und gab eine davon dem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht begriff er durch einen Traum, dass er in diesem Bettler Jesus Christus geholfen hatte. Daraufhin ließ Martin sich taufen, kündigte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Ab 371 war er Bischof von Tours, wo er 397 starb. Der heilige Martin ist Patron der Schneider, Bettler, Geächteten und Kriegsdienstverweigerer.
Tradition am Fest des heiligen Martin
Normalerweise versammeln sich Mädchen und Jungen an einem späten Nachmittag rund um den Martinstag vor oder in einer Kirche. Zunächst wird meist in einem kurzen Theaterstück die Legende des Heiligen nacherzählt. Anschließend folgen die Kinder mit leuchtenden Laternen in den Händen einem Reiter hoch zu Ross durch die dunklen Straßen und singen dabei traditionelle Martinslieder. Zum Abschluss des Umzugs werden häufig Martinshörnchen, eine Art Milchbrötchen, an die Kinder verteilt und untereinander geteilt – in Erinnerung an den heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll.
MB/meu