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Bistum Dresden Meissen
Symbolbild. © KI-generiert
13. Juni 2025

Mutige Visionärin: Die Heilige Perpetua und der Wandel von Weiblichkeitsidealen im antiken Christentum

Vortragsabend am Mittwoch, 18. Juni, um 19.30 Uhr im Kathedralforum Dresden

Dresden. Am Mittwoch, dem 18. Juni 2025, um 19.30 Uhr laden das Kathedralforum Dresden und der Fachbereich Historische Theologie des Instituts für Katholische Theologie an der TU Dresden zu einem inspirierenden Abend mit Dr. Sophie Kultzen aus Würzburg ein. Am Beispiel der Heiligen Perpetua gibt die Referentin Einblicke in die Rolle des Geschlechts in Gesellschaft, Politik und Kultur in der Spätantike.

Geschlechterstudien in der Spätantike – ein Themenbereich von hoher Aktualität

Die Geschichte der Perpetua, einer jungen Märtyrerin des frühen Christentums, ist mehr als nur ein Zeugnis des Glaubens. Sie bietet Einblicke in die Umwälzungen traditioneller Geschlechterrollen im römischen Imperium. Als Tochter, Ehefrau und Mutter stellte Perpetua die patriarchalen Normen ihrer Zeit in Frage und bewies durch ihre Entschlossenheit und Visionen, dass die spirituelle Autorität nicht an das Geschlecht gebunden ist. Die Referentin fragt einerseits danach, inwiefern der Martyriumsbericht der Perpetua klassische römische Ideale von Weiblichkeit aufgegriffen hat und in diesem von der christlichen Perspektive her Neubewertungen des Bildes der Frau zu beobachten sind. Zum anderen nimmt Dr. Sophie Kultzen Perpetuas Vermächtnis in den Blick. Wie prägte die Märtyrerin das Selbstverständnis von Frauen im frühen Christentum?

Die Referentin

Dr. Sophie Kultzen ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums, christliche Archäologie und Patrologie in Würzburg. Sie studierte katholische Theologie, klassische Philologie und byzantinische Kunstgeschichte. 2023 wurde sie mit der Arbeit zur Romidee bei Claudian und Prudentius an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert.